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Geschichte ist eine Darstellungsform und eine wissenschaftliche Disziplin, welche eine Rekonstruktion der Vergangenheit vornimmt, diese deutet, um dadurch ein Bewusstsein für Gegenwart und Zukunft zu schaffen. (Siehe auch Geschichtslexikon)

Was ist Geschichte

Siehe Hauptartikel: 5 Bedeutungsebenen der Geschichte und 5 Betrachtungsebenen der Geschichte

Geschichte ist ein Unterrichtsfach, ein Teilgebiet der Geisteswissenschaften und eine Rekonstruktion der Vergangenheit. Als Unterrichtsfach versucht Geschichte, die Vergangenheit der Menschheit so zu konstruieren, dass diese schlüssig und verständlich wirkt. Demnach ist Geschichte als Schulfach eine Darstellung oder Erklärung der Vergangenheit und ist abzugrenzen von der Geschichtswissenschaft, welche versucht die Vergangenheit zu rekonstruieren.

Geschichtsbücher, Zeitschriften, Filme und historische Romane versuchen ebenfalls die Geschichte und deren Ereignisse darzustellen. Ein Historiker versucht stattdessen die Geschichte zu erfassen bzw. sogar zu erschaffen, indem er Urkunden, Erlässe oder andere historische Quellen analysiert und interpretiert und ins historische Zeitgeschehen einordnet.

Neben der Geschichte der Menschheit existieren weitere Bedeutungsebenen der Geschichte, wie die Erdgeschichte oder die Evolutionsgeschichte, welche die Entstehung der Arten oder der Erde erklären (darstellen) sollen.

Wann beginnt die Geschichte der Menschheit

Die Geschichte der Menschheit beginnt vor 2,5 bis 2,6 Mio. Jahren in Afrika, als Urmenschen zum ersten Mal selbst Werkzeuge herstellten und nutzten. Zu den ursprünglichsten Menschen zählen Homo habilis und Homo rudolfensis.

Das erste Werkzeug der Menschheit war der Chopper. Es handelte sich dabei um einen einseitig abgeschlagener Stein, welchen die Urmenschen nutzten, um damit Knochen von Tierkadavern aufzuspalten oder das Fleisch vom toten Tier abzuziehen.

Man geht davon aus, dass die ersten Menschenarten aus einem Vormenschen (Australopithecus) hervorgingen. Die Geschichte der Vormenschen ist allerdings Teil der Evolutionsgeschichte und wird als Stammesgeschichte oder Stammbaum der Menschheit beschrieben.

Aus den Urmenschen gingen die Frühmenschen – wie Homo erectus oder Homo heidelbergensis -hervor. Diese entwickelten die Steinwerkzeuge weiter zum Faustkeil, welcher zum Universalwerkzeug der steinzeitlichen Epoche wurde.

Wie heißen die 5 Epochen der Geschichte

Siehe Hauptartikel: 5 Epochen der Menschheitsgeschichte und ihre Bedeutung

Insgesamt kann man die Menschheitsgeschichte in 5 Epochen unterteilen:

Die Urgeschichte gliedert sich weiter in:

Die Steinzeit begann vor 2,6 bzw. 2,5 Mio. Jahren gilt als älteste und längste Geschichtsepoche der Menschheitsgeschichte. Innerhalb der Steinzeit wird weiter unterteilt nach Altsteinzeit, Mittelsteinzeit, Jungsteinzeit und Kupfersteinzeit (Kupferzeit).

Mit dem Beginn der Metallverarbeitung wurde der Stein als Primärrohstoff abgelöst und durch Bronze ersetzt. Die Bronzezeit markiert zugleich den Übergang ins metallische Zeitalter. Das Ende der Urgeschichte ist die Eisenzeit, als die Menschheit lernte, wie man Eisen verarbeiten kann.

Mit der Erfindung der Schrift beginnt die Frühgeschichte, welche aber keine eigene Geschichtsepoche darstellt, sondern Teil der Urgeschichte, Antike, Altertum und des Frühmittelalters ist. Der Unterschied zwischen Frühgeschichte und den „echten“ historischen Epochen besteht darin, dass Historiker nun Schriftquellen heranziehen können – um die Vergangenheit zu rekonstruieren.

Wozu brauchen wir Geschichte

Siehe Hauptartikel: 4 Gründe, warum Geschichte wichtig ist

Geschichte rekonstruiert die Vergangenheit und gliedert historische Ereignisse so ein, dass sich ein schlüssiger Zusammenhang ergibt. Dadurch können wir uns als Menschheit identifizieren, in dem Wissen – dass uns die Steinwerkzeuge, die Feuerherrschaft, die Schrift und alle anderen Errungenschaften vom übrigen Tierreich abtrennen.

Außerdem ist die Geschichte einer Region, eines Volkes oder Nation auch identitätsstiftend. Denn durch Geschichte entsteht ein Bewusstsein für die eigene Vergangenheit, wodurch ein Volk eine gemeinsame Identität verspürt, was zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl führt.

Gleichzeitig sorgt das Geschichtsbewusstsein auch dafür, dass Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Gefördert wird dies, indem eine Geschichts- oder Erinnerungskultur im Nationalstaat erschaffen und gelebt wird. Diese kann sich mitunter auch als Schuldkultur, Trauerkultur oder Erhabenheitskultur äußern. Schließlich trägt das Ausleben einer gemeinsamen Geschichtskultur und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als Volk zu einem nationalen Wir-Gefühl bei.

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