Leon Battista Alberti
Leon Battista Alberti (1404 bis 1492) war ein italienischer Humanist, Mathematiker, Schriftsteller, Architekt, Kunst- und Architekturtheoretiker der Frührenaissance. Seine Abhandlungen zur Malerei (De pictura, deutsch: Über die Malkunst), zur Bildhauerei (De statua, deutsch: Über das Standbild) und zur Architektur (De re aedificatoria, deutsch: Über das Bauwesen) wurden zu Regelwerken für Künstler der Renaissancezeit.
Steckbrief
Name: | Leon Battista Alberti |
Geboren: | 14. Februar 1404 in Genua |
Gestorben: | 25. April 1472 in Rom |
Epoche: | Frührenaissance |
Bedeutung: | Maler, Architekt, Baumeister, Kunsttheoretiker und Architekturtheoretiker (Schriftsteller, Philosoph), |
Werke: | 1452: Umgestaltung der Grabstelle San Francesco in Rimini 1455: Fassadengestaltung mehrere Gebäude an der Via della Vigna in Florenz ab 1460: Kirchenbau San Sebastiano in Mantua 1470: Fassadengestaltung an der Santa Maria Novella in Florenz 1472: Kirchenbau Sant’ Andrea in Mantua |
Wer war Leon Battista Alberti
Leon Battista Alberti gilt als erster Architekturtheoretiker der Neuzeit. Für ihn war Schönheit eine Frage der Berechnung, welche er auf mathematische Formeln zurückführte. Laut ihm würde die richtige Berechnung und Konstellation eine bauliche Harmonie hervorbringen.
Dazu verglich Alberti gern Gebäude mit Lebewesen. Und deshalb solle die Architektur eine Nachahmung der Natur sein. Die geistige Vorlage dieses Architekturverständnisse entnahm Alberti aus der Antike, wo Baumeister ebenfalls Gesetze zur Statik und Ästhetik aus der Natur kopierten.
Wofür wurde Leon Battista Alberti bekannt
Alberti schrieb um etwa 1450 sein Architekturtraktat „De re aedificatoria“ (Über das Bauwesen), in welchem er sich an die antiken Schriften des Vitruvs (de architectura, deutsch: Über die Architektur) orientierte.
Das Werk von Vitruv war lange verschollen und erst 1414 wiederentdeckt wurden. In Albertis Abhandlung reflektiert er die antiken Leitsätze und macht sie zu Idealen bzw. Regeln für die Baukunst der Neuzeit.
Zu Lebzeiten Albertis fand seine Schrift wohl kaum Bedeutung. Aber nachfolgende Generationen übernahmen das Regelwerk, wodurch die Baukunst der Renaissancezeit nach Albertis Vorschriften stattfand. Erst am Ende der Renaissancezeit erschien, mit „Vier Bücher zur Architektur“ (Andrea Palladio, 1570), ein vergleichbarer Aufsatz.