Italiens Geschichte
Die Geschichte Italiens beschreibt die Entwicklung des heutigen italienischen Nationalstaates (Italienische Republik seit 1946), sowie allen Vorgängerstaaten und Reichen, welche sich auf dem Staatsgebiet des heutigen Italiens befanden.
Zu den Urvölkern Italiens gehörten die Latiner, die Etrusker, die Italiker, die Ligurer, die Picener, die Umbrier, die Osker und die Messapier. Ab dem 8. Jahrhundert v.Chr. wurde die Region in Süditalien von Westgriechen kolonisiert. Ebenfalls in diesem Jahrhundert gründeten die legendären Geschwister Romulus und Remus die Stadt Rom (753 v.Chr.), welche anfangs von Etruskerkönigen regiert wurde.
Historische Reiche auf dem Gebiet Italiens waren z.B. das Römische Reich in der Antike, das Langobardenreich in der Spätantike, Reichsitalien im Mittelalter und das Königreich Italien in der Neuzeit. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Italienische Republik gegründet, welche bis heute besteht.
Steckbrief
Name heute: | Italienische Republik |
historische Reiche: | Vorgeschichte: -Nuraghenkultur: vom 18. bis 3. Jh. v. Chr. -Etruskische Zivilisation: vom 12. bis 6. Jh. v. Chr. -Magna Graecia (Besiedlung der Westgriechen): vom 8.–3. Jh. v. Chr. Antike: -Römisches Königreich: von 753 v. Chr.–509 v. Chr.) -Römische Republik: von 509 v. Chr.–27 v. Chr.) -Römische Kaiserzeit (Prinzipat): von 27 v.Chr. bis 284 n.Chr. -Reichsteilung: 395 n. Chr. -Weströmisches Reich: 395 n. Chr. - 476 n. Chr. Mittelalter: -Odoaker's Reich: von 476 bis 493 -Ostgotische Königreich: von 493 bis 553 -Königreich der Vandalen: von 435 bis 534 -Königreich der Langobarden: von 565 bis 774 -Langobarden unter Herrschaft der Franken: von 774 bis 885 -Fränkische Teilreich: von 885 bis 961 -Reichsitalien (Teil des Heiligen Römischen Reiches): 961 - 1801/06 Neuzeit: -Reichsitalien: bis 1801 (offiziell bis 1806) -Napoleonische Italien: zwischen 1801 bis 1814 -Risorgimento: von 1815–1871 -Königreich Italien: 1861 - 1946 -Italienische Republik: 1946 bis heute |
historische Regionen: | -Abruzzen: war in der Antike noch weströmisch, dann byzantinisch oder langobardisch regiert, im Mittelalter ein Teil des Kirchenstaates, dann Teil des Königreichs Sizilien und des Königreichs Neapel -Aostatal: früher Land der keltischen Salasser -Apulien: Land der Westgriechen -Basilikata: wurde erst im Mittelalter dem Königreich Neapel zugeordnet, zuvor nicht selbstständig - sondern Teil des Langobardenreichs im Frühmittelalter oder des römischen Reichs in der Antike -Etrurien: früher Land der Etrusker, heute Toskana -Kampanien: früher Land der Samniten -Kalabrien: früher als Bruttium (Land der Rebellen, abtrünniger Lukaner) bezeichnet, in der Frühgeschichte war die Region ein Zentrum der mykenischen Kultur (griechische Vorkultur), im Frühmittelalter von den Normannen erobert, im 12. Jahrhundert zum Königreich Sizilien gehörend und Ende des 13. Jahrhunderts zum Königreich Neapel gehörend -Latium: früher Land der Latiner -Ligurien: früher Land der Ligurer -Lombardei: früher Land der Langobarden -Marken -Molise: ehemals Contado di Molise -Piemont -Romagna -Sizilien: früher Königreich Sizilien -Trentino (ehemals Fürstentum Trient) -Umbrien: Land der Umbrier -Venetien: einstige Republik Venedig |
Hauptstädte: | Römische Reich: -Rom bis 395 n.Chr. Weströmisches Reich: -Mediolanum (Mailand) zwischen 395 bis 401 -Ravenna: von 401 bis 403 -Rom: von 403 bis 408 -Ravenna: von 408 bis 450 -Rom: 450 bis 457 -Ravenna: 457 bis 461 -Rom: 461 bis 475 -Salona: 475 bis 476 Odoakers Reich: -Ravenna: 476 - 493 Ostgotenreich: -Ravenna 493 - 540 -Pavia: 540 - 553 Reichsitalien: -Pavia bis etwa 1024 Napoleonische Republik: -Mailand zwischen 1802 bis 18014/15 Königreich Italien: -Turin: 1861 bis 1864 -Florenz: 1864 bis 1871 -Rom: ab 1871 Italienische Republik: -Rom seit 1871 bzw. 1946 bis heute |
Urgeschichte Italiens
Steinzeit
Die Urgeschichte in Italien begann mit der Besiedlung erster Menschenarten vor 850.000 Jahren, schon während der Altsteinzeit. Früheste Zeugnisse, welche eine Besiedlung durch Frühmenschen beweisen, befinden sich auf dem Monte Poggiolo, nahe der Forli in der Region Emilia-Romagna.
Die Neolithische Revolution erreichte Italien etwa 6000 v.Chr., also setzte der Übergang zur Jungsteinzeit deutlich früher ein als im nördlichen Europa. Erste Megalith-Steinblöcke tauchten im 4. Jahrtausend v.Chr. zuerst auf Sardinien und im Aostatal auf und weisen auf eine neue religiöse Ideologie hin.
Die erste Anzeichen für Kupferabbau stammen aus Ligurien mit den Minen Libiola und Monte Loreto, deren Spuren auf 3700 v.Chr. datiert sind. Ebenfalls Belege für den Beginn der Kupferzeit finden sich in den Regionen der Lombardei, der Toskana, Latiums und Kampaniens. Die bekannteste Mumie der Kupferzeit ist Ötzi, dessen Kleidung auf eine Zugehörigkeit der Remedello-Kultur hinweist. Die Remedello-Kultur ist eine archäologische Kultur der Kupferzeit in Oberitalien gewesen, welche nach einem Gräberfeld bei Remedello (südwestlich von Brescia) benannt wurde.
Bronzezeit
Die Bronzezeit begann in Italien etwa 2300 v.Chr. Erste Kulturen der italienischen Bronzezeit waren die Polada-Kultur, deren Träger sich auf dem Gebiet der Lombardei, Venetiens und Trentino ausbreiteten. In Süditalien entstanden Städte der Palma-Kampanien-Kultur während der frühen Bronzezeit.
Eisenzeit
Während der Eisenzeit bestand wohlmöglich die Herrschaft der legendären Könige von Alba Longa, welche in der mythischen Stadt Alba Longa in Mittelitalien regiert haben sollen. Die Regierungszeit der Könige ist Teil der römischen Mythologie und diese füllt die Lücke zwischen der Besiedlung Mittelitaliens bis zur Gründung Roms.
Antike Italien
Vorgeschichte Roms
In der Zeit vor der Gründung Roms siedelten mehrere Volksgruppen in Italien. Die bemerkenswertesten waren die Etrusker. Ihr Ursprung ist nicht eindeutig geklärt. Dennoch ließen sie sich zuerst in Mittelitalien, in der Region Etrurien (heute Toskana) nieder. Später besiedelten sie auch Gebiete in Norditalien.
Andere Völker waren die Lateiner, welcher später die Stadt Rom erschaffen sollten oder die Umbrier. Im Norden breiteten sich keltische Stämme aus. Das Volk der Apulier, welches zuerst in Süditalien nachgewiesen wurde, bestand aus drei Stammesgruppen: die Dauner, Peuketier und Messapianer. Im Süden Italiens siedelten zudem die Phönizier und die Griechen. In Sizilien lebten die Sikeler, Elymer und Sikaner.
Gründung Roms
Die Gründung Roms war vielmehr ein Prozess als ein Ereignis. Das Sprichwort „Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut“ dokumentiert den Zeitverlauf anschaulich.
Eine römische Legende besagt, dass die Stadt vom Geschwisterpaar Romulus und Remus erbaut worden sein soll, was allerdings nicht historisch belegt ist. Beide sollen Söhne des Kriegsgottes Mars und der Rhea Silvia gewesen sein. Letztere war Prinzessin von Alba Longa. Das Gründungsjahr Roms ist, laut dieser Legende, auf den 21. April 753 v. Chr. datiert worden.
Römische Königreich
Laut Geschichtsschreibern wie Plutarch (46–120 v.Chr.) oder Dionysius von Halikarnassos (60 v.Chr. bis 7 n.Chr.) soll Rom in den ersten Regierungsjahren von sieben Königen regiert worden sein.
- Der erste König war Romulus, der Gründer der Stadt.
- Ihm folgte Numa Pompilius (715 – 672 v.Chr.), welcher u.A. den zwölfmonatigen Sonnenkalender einführte.
- Dessen Nachfolger, Tullus Hostilius (672 – 640 v.Chr.), besiegte die Könige von Alba Longa und integrierte diese in die römische Aristokratie.
- Auf ihn folgte Ancus Marcius, welcher die Sabiner besiegte und den Herrschaftsbereich nach Norden ausdehnte.
- Unter König Tarquinius Priscus (616 – 578 v.Chr.) wurde die römische Vorherrschaft über das ganze Latium ausgedehnt. Außerdem ließ er den Circus Maximus, eine riesengroße Wagenrennstation, aufbauen.
- Sechster König Roms war Servius Tullius (578 – 534 v.Chr.), welcher den Diana-Tempel erbauen ließ.
- Roms letzter König war Tarquinius Superbus (534 – 509 v.Chr.), welcher den ersten Jupitertempels Optimus Maximus erbauen ließ. Seine Regierungszeit endete mit seiner Absetzung
Im Jahr 509 v.Chr. wurde die römische Monarchie gestürzt und durch eine Republik ersetzt.
Römische Republik
Die römische Republik wurde, laut einer Legende, von Lucius Junius Brutus gegründet, welcher den letzten König gestürzt haben soll. Er gilt als Vorfahre der Iunia-Familie, zu welcher auch Marcus Junius Brutus (85 – 42 v.Chr.), der spätere Mörder Julius Cäsars, angehörte.
Als Gründungsjahr der römischen Republik ist das Jahr 509 v.Chr. angegeben. Das neue politische System setzte auf Gewaltenteilung und einen Senat, welcher den Adel und die Patrizier beratend zur Seite stand.
Rom hatte keine Demokratie, wie die Griechen, sondern wurde vom Adel regiert. Dem Adel stand die Volksmasse (Plebejern) gegenüber. Es kam in der Folge zu Standeskämpfen zwischen Patriziern (Adel) und Plebejern, wodurch das einfache Volk ab 287 v.Chr. ihre Gleichstellung durchsetzen konnte.
Außenpolitisch geriet Rom unter Druck, als die Gallier im 4. Jahrhundert v.Chr. einfielen und die Stadt plünderten. Ein zweiter Machtblock bestand in Übersee mit Karthago, einer phönizischen Siedlung in Nordafrika. In den drei Punischen Kriegen (264 bis 146 v.Chr.) wurde Karthago zerstört und ins Römische Reich einverleibt. Dadurch erlangte Rom die Kontrolle über Hispanien, Sizilien und Nordafrika.
Im 2. Jahrhundert v.Chr. eroberte Rom auch Makedonien und das Seleukidenreich, zwei hellenistische Reiche des antiken Griechenlands, welche als Nachfolgereiche aus dem Alexanderreich hervorgegangen waren. Durch die Eroberung beider Großreiche stieg Rom endgültig zur führenden Hegemonialmacht im Mittelmeerraum auf.
Am Ende des 2. Jahrhunderts v.Chr. kam es zur Einwanderung germanischer Stämme ins römische Reich. Dadurch kam zu den ersten Auseinandersetzungen mit den Germanen, wie etwa bei der Schlacht von Aquae Sextiae (102 v.Chr.) oder der Schlacht von Vercellae (101 v.Chr.), bei denen die germanischen Truppen vernichtend geschlagen wurden.
Durch den Sieg im Gallischen Krieg (58 bis 51/50 v.Chr.) konnte Rom seinen Einflussbereich bis ins Gebiet des heutigen Frankreichs ausbauen. Währenddessen erlebte die Römische Republik eine innenpolitische Krise durch Unruhen und Revolten. Die Römischen Bürgerkriege begannen bereits 133 v.Chr. und endeten erst 30 v.Chr. mit der Abschaffung der Republik und der Gründung eines Prinzipats.
Während der Bürgerkriegsjahre stieg Julius Cäsar zu einem bedeutenden Staatsmann auf, welcher im Gallischen Krieg als Feldheer erfolgreich war. Er setzte sich danach gegen seinen ehemaligen Verbündeten Pompeius durch und errang die Alleinherrschaft in Rom. Nachdem Cäsar zum Alleinherrscher auf Lebenszeit ernannt wurde, fiel er einem Attentat zum Opfer. Das Prinzipat (Alleinherrschaft) blieb allerdings auch nach seinem Tode bestehen.
Römische Kaiserzeit
Nach dem Ende der Bürgerkriege (27 v.Chr.) konnte sich Augustus gegenüber seinen Rivalen durchsetzen und wurde erster Kaiser Roms. Die Machtstruktur wurde als Prinzipat bezeichnet, da Augustus sich selbst als princeps („der erste Bürger“) bezeichnete. Augustus war Adoptivsohn und Großneffe von Julius Cäsar. Sowohl er als auch nachkünftige Princeps wurden als Cäsaren (deutsch: Kaiser) bezeichnet.
Während der Regierungszeit Augustus erfuhr das Römische Reich eine neue Blütezeit. Zwischenzeitlich gab es Konflikte mit den Germanen und eine große Niederlage bei der Varusschlacht (9 n.Chr.). Doch als Augustus im Jahr 14 n.Chr. starb, hinterließ er einen zukunftsfähiges Großreich.
Doch die Legitimation zur Herrschaft der römischen Kaiser beruhte nicht auf Hard Power (Militärstärke), sondern auf Soft Power. Demnach mussten sich zukünftige Herrscher die Anerkennung ihrer Untertanen verdienen.
Man kann sagen, dass die einzelnen römischen Provinzen von dem Gedanken zusammengehalten wurden, dass die Statthalter, ihr Verwaltungsapparat und auch die Bevölkerung zu Rom gehören wollten. Abwanderungs- oder Umsturzgedanken hätten das römische Reich zerstört. Genauso hätte eine überlegende Kultur im Mittelmeerraum, welche viel Soft Power gehabt hätte, das Römische Reich zerstört.
Reichsteilung
Nach dem Tod von Theodosius I. (347 – 395) wurde das römische Reich in ein Ost- und einen Westteil aufgeteilt. Das Oströmische Reich wurde dem ältesten Sohn Theodosius zugesprochen. Dieser bestieg als Flavius Arcadius den Thron von Ostrom und regierte fortan von Konstantinopel aus. Aus dem Oströmischen Reich wurde später das Byzantinische Reich, welches weitaus länger als Westrom bestehen sollte (bis 1453).
Theodosius jüngerer Sohn, namens Flavius Honorius (384 – 425), bestieg den Thron des Weströmischen Reiches mit Rom als Hauptstadt.
Weströmisches Reich
Am Ende der Antike strömten germanische Bevölkerungsscharen ins Weströmische Reich. Dieses Ereignis wird als Völkerwanderung der Spätantike bezeichnet. Die Völkerwanderungszeit begann etwa 375/76 als die Hunnen in Osteuropa einfielen und die germanischen Goten von ihren Stammsitz in Richtung Westen vertrieben.
Fortan flohen die Germanen ins Weströmische Reich und wurden dort als Soldaten zur Grenzsicherung oder auch als Provinzialherrscher eingesetzt. Aber das Römische Reich war viel zu groß, der Verwaltungsapparat zu überfordert und die vielen unterschiedlichen Kulturen im Vielvölkerreich sorgten für Spaltung und Instabilität. In der Folge erhoben sich überall Provinzherrscher, welche sich von Rom abwandten und nach Autonomie strebten. Somit begann das Weströmische Reich zu zerfallen.
Der endgültige Untergang des Weströmischen Reiches geschah 476 n.Chr. als der germanische Heerführer Odoaker den weströmischen Kindkaiser Romulus Augustulus (geboren 460 n.Chr.) absetzte und sich zum König von Italien ausrief. Die Legitimation zum König von Italien (Rex Italiae) holte sich Odoaker vom oströmischen Kaiser, welcher ihn als Regenten (nicht als Kaiser) des Weströmischen Reiches anerkannte. Fortan unterstand der Regent von Westrom dem Oströmischen Kaiser.
Mittelalter
Ostgotenreich
Die germanischen Ostgoten überfielen 493 n.Chr. das Königreich Italien und töteten König Odoaker. Ihr Heerführer Theoderich der Große (454 – 530) begründete anschließend das Ostgotenreich im heutigen Norditalien. Er machte Ravenna zur neuen Hauptstadt.
Im Jahr 535 fielen Truppen des Byzantinischen Reiches ein und besetzten Ravenna. Der damalige Ostgotenkönig Vitiges konnte Ravenna nicht halten. Doch die Ostgoten sammelten sich um Totila und machten ihn zum neuen König. Die neue Hauptstadt wurde ab 540 die Stadt Pavia, im Südwesten der Lombardei (Norditalien).
Doch der Ehrgeiz des oströmischen Kaiser Justinian I. war extrem groß. Er wollte unbedingt die weströmischen Provinzen, welche im vorigen Jahrhundert an die Barbaren verloren gingen, zurückgewinnen. Schließlich gewannen die Byzantiner den Gotenkrieg im Jahr 553/54 und beendeten somit die Gotenherrschaft. Doch Italien war verwüstet und entvölkert. Dies bot die perfekte Ausgangslage für den Einfall der Langobarden – zehn Jahr später.
Vandalenreich (Süditalien)
Die Vandalen waren ebenfalls ein germanisches Volk, welches während der Völkerwanderung ins Weströmische Reich einzog. Bereits im Jahr 429 n.Chr., also inmitten der Weströmischen Kaiserzeit, setzten die Vandalen nach Nordafrika über und eroberten dort die römischen Provinzen (ehemals Karthago).
Zwar versuchten die Römer ihre nordafrikanischen Provinzen zurückzuerobern, der Versuch blieb jedoch erfolglos. Im 5. Jahrhundert, also nach dem Zerfall Westroms, expandierten die Vandalen nach Süditalien hinein und plünderten schließlich auch die Stadt Rom 455 n.Chr.
Aber auch das Vandalenreich wurde im Jahr 534 n.Chr. vom Byzantinischen Reich zurückerobert. Somit gingen die nordafrikanischen Provinzen, als auch Teile Süditaliens kurzfristig ebenfalls ins Oströmische Reich ein.
Langobardenreich
Im Jahr 568 n.Chr. fielen die Langobarden, ebenfalls Germanen, in Norditalien ein und plünderten abermals Rom. Zwar hatten die Byzantiner die Goten im Gotenkrieg vertrieben, aber die Infrastruktur ebenfalls zerstört – was es für die Langobarden nun umso einfacher machte.
Auch die Langobarden blieben im Reich und begründeten das Langobardische Königreich mit Pavia als Hauptstadt. Dieses bestand bis 774 n.Chr. und bildete neben dem Frankenreich ein zweites Reich in Europa, welches sich auf dem Gebiet des ehemaligen Weströmischen Reiches erstreckte.
Kirchenstaat und Pippinsche Schenkung
Pippin III. (714 – 768) war katholischer König des Frankenreiches, stammte aus dem Geschlecht der Karolinger und war Vater von Karl I. (der Große genannt). König Pippin versuchte die Langobardengebiete im heutigen Italien zurückzuerobern. Zudem soll er dem Papst und allen zukünftigen Bischöfen von Rom versprochen haben, dass die zurückeroberten Langobardengebiete dem Papsttum geschenkt werden sollen. Die Schenkung geht auf eine Urkunde von Quierzy aus dem Jahr 754 zurück. Der Wahrheitsgehalt der Pippinschen Schenkung ist unsicher.
Im Jahr 800 tauchte eine zweite Schenkungsurkunde auf, welche aus den Jahren 315/317 stammen und vom oströmischen Kaiser Konstantin I. ausgestellt sein sollte. Laut dieser Urkunde sollen Papst Silvester I. und seine Amtsnachfolger die Oberherrschaft über Rom, Italien und das Weströmische Reich erhalten. Auch dieses Dokument war eine Fälschung. Jedoch entstand der Kirchenstaat im Jahr 756 auf Grundlage der Pippinschen Schenkung von 754 und erfuhr seine Legitimation durch die Konstantinische Schenkung aus dem Jahr 800.
Im selben Jahr (800) wurde der karolinische König Karl I. zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt. Die Kaiserwürde war seitdem eng mit dem Kirchenstaat verknüpft, da sich die Kaiser als Schutzherren des Christentums und des Kirchenstaates betrachteten. Dieser Staat inmitten des heutigen Italiens bestand noch zur Reichseinigung Italiens von 1861 und wurde erst durch Volksabstimmung am 6. Oktober 1870 ins Königreich Italien integriert.
Karolingische Langobardenreich
Im Jahr 774 begann der Italienfeldzug von Karl dem Großen, damals König des Frankenreiches. Dieser eroberte das Langobardenreich und unterstellte es der fränkischen Krone.
Zudem schaffte es Karl der Große andere Gebiete des ehemaligen Westroms zurückzuerobern, wodurch das Frankenreich zum legitimen Nachfolgestaat des Weströmischen Reiches erklärt wurde. Schließlich krönte sich Karl der Große im Jahr 800 n.Chr. zum ersten weströmischen Kaiser seit der Antike, wodurch das Westreich erstmalig unter einer Kaiserwürde wieder vereint wurde.
Teil von Mittelfranken
Das Langobardenreich in Norditalien bestand weiterhin, wurde aber dem Frankenreich unterstellt. Auf Karl den Großen folgte sein Sohn Ludwig der Fromme. Dieser hatte wiederum drei Söhne, wodurch das Frankenreich samt Italien – nach seinem Tod – geteilt wurde.
Die Teilung des Frankenreiches geschah durch den Vertrag von Verdun am 10. August 843. Das riesige Reich wurde in ein Mittelreich (Mittelfranken), ein Ostteil (Ostfrankenreich) und einen Westteil (Westfrankenreich) geteilt. Und das italienische Langobardenreich wurde Teil des Mittelreiches, welches Lothar I. zugesprochen wurde.
Nach Lothars Tod (855) wurde das Mittelreich zwischen seinen Söhnen aufgeteilt. Sein Sohn Ludwig II. bekam die karolingischen Ländereien in Italien. Dadurch wurde erstmals seit der Antike, Norditalien wieder als eigenständige Einheit regiert. Doch nach Ludwigs Tod (875) fehlte ein geeigneter Erbe, weshalb sich das Ostfrankenreich (späteres deutsches Gebiet) und das Westfrankenreich (spätere Frankreich) um das Erbe stritten.
Reichsitalien
Im Jahr 951 heirate Otto I. (der Große genannt) die italienische Königin Adelaide (Adelheid). Zu diesem Zeitpunkt war Otto noch König des Ostfrankenreiches. Die italienische Königin war Witwe des verstorbenen Königs Lothar II. von Italien. Durch die Eheschließung wurde Otto in Pavia zum König von Italien ausgerufen.
Ottos Kontrahent war Berengar II., welcher die Königswitwe Adelheid mit seinem Sohn Adalbert II. vermählen wollte. Nachdem die Königswitwe seinen Wunsch verweigerte, sperrte Berengar diese in einen Turm (del Baradello) ein. Die Witwe rief Otto I. um Hilfe, welcher 951 nach Italien zog, Berengar besiegte und schließlich die Witwe heiratete.
Im Jahr 960 griff Berengar dann den Kirchenstaat an, worauf Otto auf Befehl von Papst Johannes XII. das italienische Königreich erneut angriff. Um sich als Schutzheer des Kirchenstaates auszugeben, wurde Otto I. am 2. Februar 962 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt. Die Kaiserkrönung erfolgte in Rom durch Papst Johannes XII.
Seit dieser Krönung waren alle Könige Italiens (rex Italiae) zugleich auch römisch-deutsche Könige des Heiligen Römischen Reiches. Und Reichsitalien gehörte rechtlich zu den deutschen Ländern (regnum Teutonicorum) und war – bis zu dessen Auflösung (1806) – formal ein Teil des Heiligen Römischen Reiches.
Hochmittelalter in Italien
Im Hochmittelalter war Italien geteilt. Der Norden war Teil des Heiligen Römischen Reiches. In Mittelitalien herrschte der Kirchenstaat und Süditalien war bis zum 11. Jahrhundert langobardisch oder byzantinisch regiert worden.
Auf Sizilien herrschten die Araber bis zum 11. Jahrhundert, wurden dann aber von den Normannen vertrieben – welche vom Papst beauftragt wurden. Schließlich fiel Sizilien an die Staufer, welche als römisch-deutsche Könige bereits den Norden regierten.
Die Herrschaft der Staufer in Unteritalien und Sizilien wurde 1266 durch Karl I. von Anjou beendet. Dieser stammte aus einer Seitenlinie der französischen Anjou, welche wiederum aus einer Seitenlinie der Kapetinger (französisches Königsgeschlecht) stammten. Das Haus Anjou regierte neben dem Königreich Sizilien auch das Königreich Neapel (ebenfalls ab 1266).
Währenddessen sagten sich Stätte in Norditalien allmählich von der kaiserlichen Herrschaft los und etablierten eigenständige Stadtstaaten. Es entstanden erfolgreiche Staatsmodelle, wie die Republik Florenz (ab 1155), die Republik Pisa (nach 1016), die Republik Genua (10. Jahrhundert) oder die Löwenrepublik Venedig. Diese Stadtstaaten erlebten eine kulturelle als auch wirtschaftliche Blütezeit.
Spätmittelalter in Italien
1346 brach in Kaffa, einem Schwarzmeerstützpunkt von Genua, eine Seuche aus – welche als Schwarzer Tod bezeichnet wird. Diese Seuche brach bei der Belagerung von Kaffa durch die Mongolen (Goldene Horde) aus.
Die Männer der Goldenen Horde erkrankten an der Pest und katapultierten ihre Toten über die Stadtmauern von Kaffa. Dass die Pest als biologische Waffe eingesetzt wurde, war nicht ungewöhnlich.
Die in Kaffa (heutige Ukraine) ansässigen Patrizier flohen aus der Stadt und brachten so die Seuche nach Genua und Sizilien mit. Die Pest-Route von Kaffa, über das Schwarze Meer ins Mittelmeer und schließlich nach Italien gilt heutzutage als sicher belegt. Von Süditalien breitete sich die Pest über ganz Europa aus. Diese Pestwelle dauerte bis 1353 an und forderte Millionen Todesopfer. Sie gilt als schlimmste Epidemie der Geschichte.
Neuzeit
Renaissance
siehe auch Hauptartikel: Italienische Renaissance (Rinascimento) und Warum begann die Renaissance in Italien
Nach der Entdeckung Amerikas (1492) gewannen Portugal und Spanien an Handelsstärke. Kulturell erreichte Italien eine neue Blütezeit. Die Renaissance breitete sich ab 1420 von Florenz ausgehend nach Norden aus, erfasste das Herzogtum Mailand und in der Folgezeit auch Mittel- und Westeuropa. Da Florenz als Wiege der Renaissance galt, stiegen einzelne Kaufmannsfamilien (Medici) in Rang und Namen auf.
Frühe Neuzeit
Doch die wirtschaftliche Monopolstellung der italienischen Stadtstaaten verblasste. Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701 – 1714) zwischen Österreich (Haus Habsburg) und Frankreich (Haus Bourbon) wurden die Karten neu gemischt. Denn beim Spanischen Erbfolgekrieg ging es zwar formal nur um die Erbfolge in Spanien (Frankreich vs. Österreich), aber eigentlich ging es um die Vorherrschaft in ganz Europa.
Geregelt wurde das Ende des Krieges im Frieden von Utrecht, wonach die Habsburger den Norden Italiens (Mailand), aber auch Neapel (ohne Sizilien) und Sardinien zugesprochen bekamen. Dadurch beherrschte das Österreichische Habsburg den Norden und das Spanische Habsburg den Süden.
Napoleonische Zeit
1796 begann Napoleon seinen Italienfeldzug. Er versuchte Italien für Frankreich von den Österreichern wiederzuholen und die Habsburger als dominierende Macht in Italien zu schwächen. Der Feldzug dauerte 13 Monate und endete mit 12 großen Schlachten, in denen die Franzosen als Sieger hervorgingen. In der Folge entstand zuerst eine Italienische Republik (1802 – 1805) und schließlich ein Königreich Italien (1802 – 1814), welche Klientelstaaten von Napoleons französischem Reich waren.
Durch die Völkerschlacht bei Leipzig (1813) verlor Napoleon seine Besitztümer zwar, hatte aber die Staatssysteme Europas für immer verändert.
Risorgimento und Nationalstaatsbildung
Der italienische Nationalstaatsgedanke wurde im Zuge des Risorgimento (deutsch: Wiedererstehung) geschaffen. Jenes Risorgimento ist ein Abschnitt in Italiens Geschichte und begann 1815 mit dem Wiener Kongress. Der Wiener Kongress (1814/15) sollte die Machtverhältnisse in Europa nach den Napoleonischen Kriegen klären. Und ein Beschluss des Kongresses war, dass die Fürstentümer auf der Apenninhalbinsel zu einem Nationalstaat zusammengeschlossen werden. Die Nationalstaatlösung wurde ab diesem Zeitpunkt angestrebt, aber erst 1861 mit der Ausrufung des Königsreichs Italien abgeschlossen.
Königreich Italien
Die Einigung der italienischen Stadtstaaten unter einem König geschah 1861 als Viktor Emmanuel II. von Piemont zum italienischen König ausgerufen wurde. Aber nicht alle Städte waren in italienischen Besitz. Als der deutsche Bruderkrieg zwischen Österreich und Preußen im Juni 1866 ausbrach, gingen Italien und Preußen ein Militärbündnis ein. Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck sicherte Viktor Emmanuel II. zu, dass im Falle eines preußisch-italienischen Sieges die Stadt Venedig (damals im Besitz von Österreich) von Italien annektiert werden könne. Der Sieg gegen Österreich ermöglichte es Italien, Venedig zu annektieren.
Als dann der deutsch-französische Krieg von 1870 ausbrach, zogen die Franzosen ihre Soldaten aus Italien ab. Das Königreich Italien nutzte die Gelegenheit und eroberte den Kirchenstaat zurück. Fortan war auch Rom wieder in italienischen Besitz und wurde ab 1870 zur alten/neuen Hauptstadt. Ein Jahr später kam es zur Volksabstimmung über die Stellung des Kirchenstaates, wodurch auch dieser aufgelöst wurde und der Vatikan als Überbleibsel erhalten blieb.
Italien im Ersten Weltkrieg
Das Königreich Italien erklärte sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs als neutral. Doch 1915 trat Italien an der Seite der Alliierten in den Krieg ein und gehörte am Ende des Krieges (1918) zu den Siegermächten. Als Siegerstaat konnte Italien seine Grenzgebiete um Trentino, Triest, Istrien und Südtirol bis zum Brenner ausdehnen.
Faschistische Italien
Die Nachkriegszeit war auch in Italien gekennzeichnet von Armut und Entbehrungen. Dies bot den Nährboden für den Faschismus in Italien.
Der ehemalige Sozialdemokrat Benito Mussolini gründet im Jahr 1919 eine paramilitärische Organisation, welche sich Schwarzhemden (Fasci italiani di combattimento) nennt. Zwei Jahre später (1921) wird diese Organisation in eine faschistische Partei, namens Partito Nazionale Fascista (kurz PNF), gewandelt. Die Faschisten gewannen mit antidemokratischen und extrem nationalistischen Parolen immer mehr Anhänger.
1922 unternahm Mussolini und seine Anhänger einen Marsch auf Rom. Dieser Symbolmarsch erhöhte den Druck auf König Viktor Emanuel III., weshalb er Mussolini zum Ministerpräsidenten ernennen musste. Fortan wurde die demokratische Opposition gewaltsam bekämpft. Nur ein trauriger Höhepunkt dieser Zeit war die Ermordung Giacomo Matteotti im Jahr 1924. Dieses Ereignis wird zugleich als Beginn der faschistischen Diktatur Italiens gewertet.
Im Jahr 1929 schloss Italien mit dem Vatikan die Lateranverträge, welche die Souveränität territoriale Integrität des Kirchenstaates anerkennt. Es handelt sich um einen Versöhnungsvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem italienischen Staat. Italien sichert dem Vatikan zu, dass die Vermögensverluste – welche der Heilige Stuhl 1870 erfahren musste, entschädigt werden sollen.
International positioniert sich das faschistische Italien an der Seite anderer Faschisten, wie Adolf Hitler im Deutschen Reich oder dem Franco-Regime in Spanien. Während des Spanischen Bürgerkrieges (1936 – 1939) unterstützen die Deutschen und Italiener das spanische Militär von Francisco Franco. Mit der Achse Rom-Berlin schließt Mussolini ein Militärbündnis mit den Nationalsozialisten im Deutschen Reich, was über eine einfache Militärhilfe hinausgehen soll. Aus der Rom-Berlin-Achse wird später die Rom-Berlin-Tokio-Achse und als das Deutsche Reich im Jahr 1939 mit den Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg beginnt, werden die Achsenmächte in diesen Krieg hineingezogen (Japan war schon im Pazifikkrieg).
Italien im Zweiten Weltkrieg
Mussolini propagierte im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs eine Politik der Nichtkriegsführung – ähnlich wie sich Italien vor dem Ersten Weltkrieg positionierte. Der Überfall auf Polen zwang Italien seine Bündnisverpflichtungen gegenüber Nazi-Deutschland einzugehen. Und so nahm Italien auch am Russlandfeldzug und am Balkankrieg teil.
Mit der Landung der Alliierten wurde Italien selbst zum Kriegsgebiet. Dies verschärfte den inneren Druck auf Mussolini, weshalb der König ihn absetzte und gefangen nahm. Der italienische Marschall Pietro Badoglio sollte Friedensverhandlungen mit den Alliierten führen.
Doch die Deutschen befreiten Mussolini aus seinem Gefängnis, welcher nun am Gardasee die „Republik Salo“ gründete. Dieses Staatsgebildes stand unter dem Einfluss der Deutschen und bestand zwischen 1943 bis 1945. Mussolini fungierte hier als Staatschef. In den letzten Kriegstagen wurde er von Widerstandskämpfern gefangen genommen und schließlich erschossen.
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Italienische Republik
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam es 1946 zur ersten Nachkriegswahl und einem Referendum zur zukünftigen Staatsform. Die Mehrheit der Italiener entschied sich dafür, die Monarchie abzuschaffen und durch eine demokratische Republik zu ersetzen.
Als 1949 die NATO gegründet wurde, gehörte die Italienische Republik zu ihren Gründungsmitgliedern. Außerdem war Italien ein Gründungsmitglied des Europarates (1949), wodurch der Weg für ein geeintes Europa geschaffen wurde.
Mit Österreich schloss Italien 1946 das Südtirol-Abkommen, welche den Schutz der deutschsprachigen Bevölkerung in Trentino-Südtirol gewährleisten soll. Doch durch Änderungen an den Provinzgrenzen, der Zuwanderung von italienischen Siedlern kam es in den 1950-er und 1960-er Jahren zu Unruhen. Diese gipfelten in Bombenanschlägen, durchgeführt vom Befreiungsausschuss Südtirol.
Österreich zeigte sich besorgt über die italienische Südtirol-Politik und trug dies vor der UNO vor. Diese veranlasste, dass Verhandlungen über bilaterale Lösungen angestrebt werden. Deren Ergebnis wurden im Jahr 1992 in einer Streitbeilegungserklärung festgehalten.
Seit den späten 2010-er Jahren erlebt Italien einen neuen Rechtsruck. Die rechtskonservative und postfaschistische Partei Italiens, namens Fratelli d’Italia (kurz FdI, italienisch: Brüder Italiens), gewann deutlich an Aufwind. Parteivorsitzende ist derzeit (2024) Giorgia Meloni, welche am 22. Oktober 2022 auch zur Ministerpräsidentin Italiens ernannt wurde.
Dabei bildet die Fdl ein Bündnis mit der rechtsnationalen Lega und der Forza Italia des ehemaligen Premierministers Silvio Berlusconi. Dadurch kommen die Rechten in Italien auf einen Stimmenanteil von 44 % und sicherten sich die absolute Mehrheit der Sitze im italienischen Parlament.
Giorgia Meloni, die Wahlsiegerin, war in ihrer Jugend Mitglied einer neofaschistischen Partei und wird heute als konservativ eingestuft. Ihre Partei fordert unter anderem eine härtere Einwanderungspolitik und lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe ab.