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13. Jahrhundert


Als 13. Jahrhundert wird der Zeitraum vom 1. Januar 1201 bis zum 31. Dezember 1300 zusammengefasst. Das 13. Jahrhundert gehört, laut Geschichtseinteilung, ins Mittelalter.

In Europa gewannen die Städte mehr Autonomie und die Gesellschaft differenzierte sich weiter. Der Handel weitete sich aus und die Kreuzzüge prägten Europa. Die mongolische Expansion setzte ein, wodurch das Mongolenreich bis Europa reichen wird.

Weiterhin gewann Frankreich an Bedeutung, während der römisch-deutsche Kaiser an Bedeutung verlor. In Ägypten etablieren die Mamluken eine Dynastie, welche mehr als 250 Jahre bestehen wird.

Was wurde im 13. Jahrhundert erfunden

Die Erfindungen des 13. Jahrhunderts gelten als Brücke zwischen dem Mittelalter und den Innovationen der Neuzeit bzw. dem Zeitalter der Entdeckungen.

Kompass

Der Kompass wurde wohlmöglich in China erfunden und über Händler nach Europa gebracht. Er machte eine Orientierung auf See möglich und trug zur späteren europäischen Expansion (15. Jahrhundert) bei.

Brille

Die Brille wurde 1285 in Italien erfunden. Es waren erste Sehhilfen, um die Weitsichtigkeit mit Hilfe von geschliffenen Linsen zu behandeln.

Mechanische Uhren

Mechanische Uhren entstanden im späten 13. Jahrhundert. Diese Uhren waren zwar noch ungenau, wurden aber zu Vorläufern von Turmuhren und Armbanduhren.

Schießpulver

Das Schießpulver wurde in China erfunden, gelangte im 13. Jahrhundert erstmalig nach Europa. Zunächst ermöglichte das Schießpulver nur die Entwicklung von leichten Feuerwaffen. Später wurden Belagerungswaffen entwickelt. Langfristig bewirkte das Schießpulver, dass sich die Kriegsführung komplett änderte.

Papierherstellung

Über die Araber gelangte das Wissen zur Papierherstellung nach Europa. Zuvor wurde auf Pergament geschrieben. Doch das Papier war günstiger in seiner Herstellung, weshalb es das Pergament verdrängte.

Als Johannes Gutenberg 1455 den Buchdruck mit bewegten Lettern entwickelte, trug das Papier zur ersten Medienrevolution der Geschichte bei.

Was geschah im 13. Jahrhundert

Im 13. Jahrhundert entstanden bedeutende Staaten, wie das Mongolenreich, der Deutschordensstaat oder die Schweizer Eidgenossenschaft.

Für die Geschichte späterer Jahrhunderte war die Gründung des Deutschordensstaates wichtig, da sich ein Konflikt mit Polen anbahnte. Im 17. Jahrhundert ging aus dem Deutschordensstaat ein neuer Staat hervor, welcher als Preußen bezeichnet wird und den Konflikt mit Polen beibehielt. Jener preußisch-polnische Konflikt wurde erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs beigelegt.

Im 13. Jahrhundert setzte eine Urbanisierung in den Städten ein. Viele Städte wurden zu Handelszentren. Während die Hanse im Norden Europas den Fernhandel dominierte, wurde der Handel im Süden durch die italienischen Republiken dominiert.

In Paris, Bologna und Oxford entstehen erste Universitäten. Die dominante Lehrmethode ist die Scholastik, welche die Synthese von Vernunft und Glaube zum Ziel hat. Werke wie das Nibelungenlied, Parzival und die Carmina Burana entstanden.

Vierter Kreuzzug (1202 – 1204)

Der vierte Kreuzzug begann 1202 und endete 1204. Entgegen der christlichen Kreuzzug-Tradition wurde während des Kreuzzuges das byzantinische Reich überfallen. Im Jahr 1204 wurde dann auch Konstantinopel geplündert. Die Franken errichteten das Lateinische Kaiserreich auf dem Gebiet des Byzantinischen Reiches. Ihr erster Kaiser war Balduin von Flandern, welcher auch das Königreich Thessalonike und diverse Herzogtümer kontrollierte. Durch den Überfall kam es zu einer tiefen Spaltung zwischen der orthodoxen Ostkirche und der lateinischen Westkirche.

Sultanat von Delhi (1206)

In Nordindien entstand 1206 das Sultanat von Delhi. Es war das erste muslimische Reich von Bedeutung in Indien.

Zuvor hatten die muslimischen Ghuriden ganz Afghanistan und Nordindien erobert. Doch am 15. März 1206 wurde der Anführer der Ghuriden (Muhammad von Ghor) ermordet. In der Folge zerfiel das Ghuridenreich.

Ein ehemalig türkischer Sklave, welcher sich unter den Ghuriden bis zum General hocharbeitete, nutzte das Machtvakuum und gründete das Sultanat von Delhi. Dieser ehemalige Sklave hieß Qutb-ud-Din Aibak. Und die von ihm begründete Dynastie in Delhi wird als Sklavendynastie bezeichnet.

Dschingis Khan wird Khagan der Mongolen (1206)

Dschingis Khan wurde 1155 in der heutigen Mongolei geboren. Sein Geburtsname war Temüdschin. Ihm gelang es, die mongolischen Sippen zu einigen und die Steppenvölker zu unterwerfen.

Im Jahr 1206 wurde er zum Khagan (Kaiser) der Mongolen ernannt. Er gilt als Begründer des Mongolenreichs. Es folgten Eroberungen in Zentralasien, Russland, Ukraine, Chinas und Südosteuropa. Allerdings zogen sich Mongolen nach den Eroberungen wieder zurück.

Als Dschingis Khan 1227 starb, wurde das Mongolenreich unter seinen Söhnen aufgeteilt. Die verschiedenen Stämme eroberten ebenfalls Gebiete in Europa und Asien, besetzten diese aber nun dauerhaft.

Beginn der Ketzerverfolgung (1208 – 1211)

Papst Innozenz III. fordert einen Kreuzzug gegen die Häretiker im Süden Frankreichs. Betroffen waren die Katharer und die Albigenser. Letztere sind eine spezielle Untergruppe des katharischen Glaubens.

Im Katharismus lehnte man das Alte Testament der Bibel ab. Denn man sah im Schöpfergott den Erschaffer einer bösen Welt. Gleichzeitig hatte das Johannesevangelium des Neuen Testaments eine herausragende Stellung. Denn dort wird geistige Natur Christi und die Trennung zwischen Licht und Dunkelheit stark betont. Daraus entstand ein dualistisches Weltbild, welches in allen katharischen Untergruppen zur Grundlage wurde. Die Seele wurde als das einzig Gute in einer ansonsten bösen Welt verstanden, welche ins Himmelreich gerettet werden müsse. Die Katharer sahen sich deshalb als die wahren Christen an.

Magna Charta (1215)

Am 15. Juni 1215 erlässt der englische König Johann Ohneland (1199 – 1216) die Magna Charta libertatum. Das Gesetz war ein Meilenstein auf dem Weg zu den Bürger- und Menschenrechten. Es garantiert allen Freien einen gewissen Rechtsschutz. Später wird die Magna Charta zum ersten Grundgesetz der englischen Verfassung umgedeutet.

Gründung des Dominikaner-Ordens (1216)

Im Jahr 1216 wurde der Dominikaner-Orden gegründet. Der Gründer hieß Dominikus von Caleruega.

Das genaue Gründungsdatum ist unbekannt, da Dominikus in diesem Jahr mehrfach versuchte, sich den Orden vom Papst bestätigen zu lassen. Erst am 22. Dezember 1216 wurde der Orden durch eine päpstliche Bulle bestätigt.

Mit dem Dominikaner-Orden entsteht der neue Typ des Bettelordens. Die Mönche sind zur Armut und Besitzlosigkeit verpflichtet. Dadurch soll die Glaubwürdigkeit des Katholizismus in der Bevölkerung erhöht werden.

Die Dominikaner hatten das Ziel, die Häresie zurückzudrängen.

Bestätigung des Franziskaner-Ordens (1223)

Am 29. November 1223 wird der Franziskaner-Orden durch Papst Honorius III. bestätigt. Die Franziskaner verpflichteten sich ebenfalls zur Armut und Besitzlosigkeit. Somit war der Orden der zweite Bettelorden des Mittelalters. Ihr Gründer war Franz von Assisi, welcher 1226 starb.

Deutsche Orden vertreibt die Prußen (ab 1228)

Der polnische Herzog Konrad von Masowien bat 1228 den Deutschen Orden um Hilfe bei der Vertreibung der heidnischen Prußen. Als Gegenleistung erhielt der Deutschritterorden das Kulmerland im Norden Polens. Auf diesem Gebiet entsteht dann der Deutschordensstaat, welcher bis 1561 existiert.

Zwischen Polen und dem Deutschordensstaat kommt es immer wieder zu militärischen Konflikten. Aus dem Deutschordensstaat entstand im 16. Jahrhundert der preußische Staat. Der Name wurde von den Prußen übernommen, welche einst vertrieben worden waren.

Zwischen Preußen und Polen kam es zu weiteren Konflikten, da die preußische Geschichte sich auf die Germanen besann, welche zuerst in diesem Gebiet lebten. Die Polen verwiesen gleichzeitig auf die Slawen, welche ihre Stammväter waren und vor den Germanen dort gelebt haben sollen.

Mongolensturm (1237)

Nach dem Tod von Dschingis Khan führten seine Enkel Batu und Berke wieder ein Heer nach Europa. Zunächst eroberten die Mongolen das Reich der Wolgabulgaren im Jahr 1237.

Danach erfolgten Eroberungen der Kiewer Rus ab 1238. Am 20. Januar 1238 wurde Moskau zerstört. Zwei Jahre später erfolgte die Zerstörung von Kiew. Dann folgten Eroberungen in Ungarn, Polen, Schlesien und Brandenburg. Am 9. April 1241 unterlag ein polnisch-deutsches Heer in der Schlacht bei Liegnitz den Mongolen.

Goldene Horde (1238)

Auf dem eroberten Gebieten in Eurasien gründen die Enkel von Dschingis Khan das Khanat der Goldenen Horde. Dieser Staat wurde zunächst von Batu Khan gegründet, welcher bis zu seinem Tod (1255) regierte. Nach seinem Tod übernahm sein Halbbruder Berke Khan die Regentschaft bis zu seinem Tod (1267).

Das Khanat Goldene Horde war, während der Regierungszeit der Brüder, straff organisiert und verwaltet worden. Danach zerfiel das Reich in Kleinreiche. Die Vorherrschaft im Gebiet der RUS blieb bis 1480 bestehen.

Ende der portugiesischen Reconquista (1249)

Portugal eroberte 1249 die Algarve und Kastilien eroberte zeitgleich Teile von Andalusien. Damit kommt die Reconquista zunächst zum Erliegen. Bereits 1238 wurde das Emirat Granada gegründet, welches ab 1249 als letztes muslimisches Reich im Süden Spaniens noch existierte.

Den endgültigen Abschluss der Reconquista vollzogen 1492 die katholischen Könige Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragon. Damit wurde der Weg für das spanische Großreich geebnet. Doch Portugals Grenzen wurden seit 1249 nicht wieder verschoben und gelten deshalb als die ältesten Staatsgrenzen Europas.

Mameluken-Dynastie in Ägypten (1250)

Am 2. Mai 1250 wird die Ayyubiden-Dynastie in Ägypten gestürzt. Neue Machthaber sind die Mameluken. Diese waren ehemalige Militärsklaven mit türkischer Abstammung.

Untergang der Staufer (1250/54)

Kaiser Friedrich II. stirbt am 13. Dezember 1250 im Königreich Sizilien. Er war ab 1212 römisch-deutscher König und ab 1220 römisch-deutscher Kaiser im Heiligen Römischen Reich.

Friedrichs Nachfolge als römisch-deutscher König und König von Sizilien tritt sein Sohn Konrad IV. an. Doch Konrad wird niemals römisch-deutscher Kaiser und stirbt 1254 im Heerlager von Lavello (Italien). Mit seinem Tod stirbt das Geschlecht der Staufer in der Königsfolge aus, da sein Sohn Konradin noch unmündig war.

Bereits 1248 erhob sich Wilhelm von Holland aus dem Geschlecht der Gerulfinger als römisch-deutscher Gegenkönig. Auch dieser wurde niemals Kaiser.

Interregnum (ab 1250)

Mit dem Tod von Friedrich II. (1250/54) begann eine Phase ohne echten Kaiser, welche als Interregnum bezeichnet wird. Erst 1273 wurde das Interregnum beendet als Rudolf I. von Habsburg zum römisch-deutschen König gewählt wurde. Auch dieser wurde niemals zum Kaiser gekrönt. Die erste Kaiserkrönung erfolgte erst 1312 mit Kaiser Heinrich VII..

Untergang der Abbasiden (1258)

Das Abbasiden-Reich wurde 749 im heutigen Iran gegründet. Die Eroberungszüge der Abbasiden erfolgte im Zuge der Islamischen Expansion, welche im Frühmittelalter ganz Zentralasien erfasste.

Das Abbasiden-Kalifat überdauerte bis 1258. In diesem Jahr eroberten die Mongolen die Hauptstadt Bagdad, ließen den Kalifen (al-Musta’sim bi-‚llah) hinrichten und beenden so die Abbasiden-Herrschaft im Iran.

Die muslimischen Mongolen gründen im Iran das Ilchanat und die Ilchane-Dynastie. Abkömmlinge jener Dynastie waren Provinzherrscher, welche dem Großkhan unterstanden. Neue Hauptstadt wird Täbris im Norden des Irans.

Rückeroberung Konstantinopels (1261)

Die Griechen erobern 1261 die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel zurück. Dadurch geht das Lateinische Kaiserreich, welches 1204 von fränkischen Kreuzfahrern gegründet wurde, unter.

Kaiser Michael VIII. begründet die Palaiologen-Dynastie in Konstantinopel. Diese gilt als letzte byzantinische Dynastie der Geschichte.

Erlöschen der Staufer (1268)

Karl von Anjou bekommt von Papst Clemens IV. das Königreich Sizilien zugesprochen. Das süditalienische Königreich war im Mittelalter ein Lehen des Papstes und des Kirchenstaates.

Zuvor hatte Kaiser Friedrich II. (Staufer) das Königreich bis zu seinem Tod (1250) regiert. Danach war sein Sohn Konrad IV. an der Reihe, welcher bereits 1254 verstarb. Den Königstitel vermachte Konrad seinem einzigen Sohn Konradin. Doch der Papst und der französische König einigten sich darauf, dass Karl von Anjou (Bruder von König Ludwig IX. von Frankreich) das sizilianische Königreich verwalten darf.

Es kommt zum Krieg zwischen den Franzosen und den Staufern (Konradin). Letztlich wird Sizilien 1268 durch die Franzosen erobert. Im selben Jahr wird Konradin in Neapel hingerichtet. Mit seinem Tod erlischt das Staufergeschlecht und das Herzogtum Schwaben (Stammheim der Staufer).

Salomonische Dynastie in Äthiopien (ab 1270)

Äthiopiens Geschichte ist bemerkenswert, da auf dem Gebiet bereits in der Antike ein christliches Reich existierte. Dies war einzigartig in Afrikas Geschichte.

Das erste christliche Reich entstand im 4. Jahrhundert als König Ezana zum Christentum konvertierte. Dieses Reich wird historisch als Reich von Aksum bezeichnet, da die Stadt Aksum im heutigen Äthiopien das politische Zentrum war.

Das Aksumitische Reich war mehr ein Stadtstaat als ein Flächenstaat. Doch im Mittelalter entstand in Äthiopien das Kaiserreich Abessinien, welches zunächst von der Zagwe-Dynastie regiert wurde.

1270 gelangte Yekuno Amlak auf den Kaiserthron. Dieser leitete seinen Regierungsanspruch vom biblischen König Salomo und der Königin Saba ab. Er begründete daraufhin die Salomonische Dynastie in Äthiopien, welche bis zum Ende des Kaiserreiches Abessinien (1974) bestand.

Yuan-Dynastie in China (ab 1279)

Die Mongolen beherrschen seit 1234 den Norden Chinas, dringen aber im Jahr 1279 bis in den Süden vor. Dort vertreiben sie den Kaiser der Song-Dynastie und Kublai Khan lässt sich 1271 zum Kaiser von China ausrufen. Im Jahr 1279 begründet der mongolische Kaiser dann die Yuan-Dynastie in China, welche bis 1368 bestehen wird.

Mongoleninvasion in Japan (1274-1281)

Kublai Khan befiehlt 1274 von China ausgehend die Invasion auf Japan. Die Mongoleninvasion auf Japan war der größte maritime Krieg der Geschichte vor dem 20. Jahrhundert.

Um Japan zu erobern, wählt Kublai Khan die Seeroute über das Ostchinesische Meer (Randmeer des Pazifiks). Zwar konnte das Kamakura-Shogunat in Japan nicht vertrieben werden, aber der Krieg hatte immense wirtschaftliche Folgen. So wurde die Kamakura-Regierung derart geschwächt, dass das Shogunat 1333 doch noch gestürzt wurde.

Sizilianische Vesper (1282)

Im Königreich Sizilien bricht am 4. September 1282 ein Aufstand gegen die Regierung von Karl von Anjou aus. Jener Aufstand ging in die Geschichte als Sizilianische Vesper ein. Die Aufständischen fanden Unterstützung beim byzantinischen Kaiser Michael VIII. und beim König von Aragon (Ferdinand der Katholische). In der Folge wurde Karl von Anjou aus Sizilien vertrieben und das Königreich Neapel (Teilreich Siziliens) wurde unter die Krone Aragons gestellt.

Aufstieg der Habsburger (ab 1287)

Der römisch-deutsche König Rudolf I. aus dem Hause Habsburg siegt über Ottokar II. von Böhmen. Die Schlacht auf dem Marchfeld (1278) war bedeutend für die Geschichte der Habsburger. Denn nach dem Sieg belehnt Rudolf seine Söhne mit Österreich, der Steiermark und Krain.

Damit wurde der Grundstein für die territoriale Hausmacht der Habsburger-Monarchie in Österreich gelegt. Diese Habsburgermonarchie bzw. das Habsburgerreich bestand zwischen 1278 und 1918 und wurde in der Frühen Neuzeit zu einer Großmacht in Europa.

Ab 1452 regierte Friedrich III. als römisch-deutscher Kaiser. Diese stammte aus dem Hause Habsburg. Nach Kaiser Friedrich III. kamen fast alle römisch-deutschen Kaiser aus dem Hause Habsburg.

Als 1806 das Heilige Römische Reich unterging, überführte Kaiser Franz II. sein österreichisches Stammesgebiet in ein Kaiserreich. Das Kaiserreich Österreich bestand bis 1918 und wurde ausschließlich von den Habsburger regiert.

Vertreibung der Kreuzfahrer (1291)

Am 18. Mai erobern die Mameluken die Stadt Akkon im heutigen Norden Israels. Grund für den Feldzug ist ein Massaker an Moslems, welches ein Jahr zuvor in Akkon stattfand.

Über die Halbinsel Sinai marschiert das Mameluken-Herr von Kairo ausgehend nach Akkon. Dort beginnt eine monatelange Belagerung der Stadt. Am 18. Mai können die Mameluken die Stadt erobern. Nach der Einnahme der Stadt wird die gesamte Bevölkerung massakriert.

Mit der Eroberung von Akkon fällt auch das Königreich Jerusalem zusammen. Dieses Königreich war der letzte Kreuzfahrerstaat im Heiligen Land.

Auch der Templerorden zieht sich von Akkon nach Zypern zurück. Danach werden die letzten Kreuzfahrerburgen in Tyros, Sidon und Beirut erobert. Alle Kreuzfahrer werden aus Palästina und Syrien vertrieben.

Einzig auf der Mittelmeerinsel Aruad befindet sich noch ein Kreuzfahrer-Stützpunkt, welcher aber wenige Jahre später ebenfalls aufgegeben wird.

Schweizer Eidgenossenschaft (1291)

Die drei Talgemeinden Uri, Schwyz und Unterwalden schließen sich in einem Bund zusammen. Der Bund soll der Friedenswahrung zwischen den drei Gemeinden dienen. Später wird dieser Bund als Gründungsakt der Schweizer Eidgenossenschaft interpretiert.

Reisebericht des Marco Polo (1298/99)

Marco Polo war ein Asienreisender, welcher aus einer venezianischen Kaufmannsfamilie stammte. In China traf Marco Polo auf Kublai Khan und wurde als dessen Präfekten (lateinisch: praefectus = Verwalter) eingestellt.

Er bereiste das Land und machte viele Bekanntschaften. Zurück in Italien geriet Marco Polo in einen Krieg zwischen Genua und Venedig. In der Schlacht bei Curzola (7. September 1298) wurde er gefangengenommen.

In genuesischer Gefangenschaft diktierte Marco Polo einen Bericht über seinen Aufenthalt in China. Dieser Reisebericht wurde in ganz Europa gelesen und ging in die Literaturgeschichte ein.


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