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Eiszeiten


Die Eiszeit – auch als Glazial, Kaltzeit oder auch als Kryomer bezeichnet – ist ein Zeitabschnitt innerhalb eines Eiszeitalters, in welchem tiefe Temperaturen vorherrschen. In sämtlichen Eiszeitaltern wechseln Warmzeiten und Kaltzeiten periodisch circa alle 100.000 Jahre. Das Gegenstück zum Eiszeitalter ist das Warmzeitalter.

Steckbrief

Eiszeit
Bedeutung:Kältere Phase innerhalb eines Eiszeitalters, Gegenstück zur Warmzeit
Dauer:etwa 100.000 Jahre laut Milanković-Zyklen
Beginn:Letzte Eiszeit vor 115.000 Jahren
Vorletzte Eiszeit: vor etwa 300.000 Jahren
Ende:Letzte Eiszeit: vor etwa 15.000 Jahren
Vorletzte Eiszeit: vor etwa 126.000 Jahren
Besonderheiten:Letzteiszeitliches Maximum (24.000 v.Chr. bis 18.000 v.Chr.)
Letzten Eiszeiten
Elbe-Kaltzeit bzw. Günz-Kaltzeit vor 800.000 bis 600.000 Jahren (Pleistozän, Altsteinzeit)
Elster-Kaltzeit bzw. Mindel-Kaltzeitvor 460.000 bis vor 320.000 Jahren (Altsteinzeit, Pleistozän)
Saale-Eiszeit bzw. Riß-Kaltzeitvor 300.000 bis 126.000 Jahren (Altsteinzeit, Pleistozän)
Weichsel-Kaltzeit bzw. Würm-Kaltzeit vor 115.000 Jahre bis 10.000 Jahre v. Chr.

Was sind die Eiszeiten

Eiszeiten sind Abschnitte innerhalb eines Eiszeitalters. Dem Eiszeitalter stehen die Warmzeitalter gegenüber. Im Warmzeitalter nimmt die Vulkanaktivität deutlich zu. Es wird deutlich heißer und die Pole schmelzen.

Als die Erde entstand begann sie mit einem Warmklima. Dann kühlte der Planet langsam ab, wodurch Wasserdampf kondensierte und die Ozeane entstanden. Erste Vereisungsphasen setzten vor 2,9 Mrd. Jahren ein, welche als Pongola-Vereisung bekannt sind.

Das erste wirkliche Eiszeitalter war das paläoproterozoische Eizeitalter, welches vor 2,3 Mrd. begann. Innerhalb dieses Eiszeitalters kam es zu Warm- und Eiszeiten, welche sich periodisch abwechselten. Beendet wurde dieses Eizeitalter wohlmöglich durch den Einschlag des Yarrabubba-Meteoriten in Westaustralien vor 2,23 Mrd. Jahren.

Was verursachte die Eiszeiten

Die Ursache für das Auftreten von Eiszeiten ist nicht eindeutig geklärt. Doch die bedeutendste Hypothese geht davon aus, dass sich die Gravitationskräfte zwischen Sonne, Mond und Erde ändern. Dadurch verändert sich die elliptische Umlaufbahn der Erde um die Sonne, aber auch die Neigung der Erdachse.

Dies hat zur Folge, dass sich die Sonneneinstrahlung verändert. Und dadurch entstehen, innerhalb eines Eiszeitalters, verschiedene Wechsel von Warm- und Kaltzeiten.

Wie viele Eiszeiten gab es schon

Jedes Eiszeitalter hat seine eigenen Eiszeiten. Insgesamt gab es mindestens 6 Eiszeitalter:

Warum endeten die Eiszeiten

Wie oben bereits beschrieben, beginnen Eiszeiten mit einer Verschiebung der Erdachse und einer Veränderung der Sonnenumlaufbahn. Hinzu kommt ein Rückkopplungseffekt der Wärmeenergie. Denn schneebedecktes Eis hat den höchsten Rückstrahleffekt von Sonnenenergie.

Damit die Erde sich aus einer Eiszeit lösen kann, braucht es den Treibhauseffekt. Dieser Effekt wird durch Gase bedingt, den sogenannten Treibhausgasen. Diese sind Methan und Kohlenstoffdioxid.

Durch die Treibhausgase wird die Erde mit einer Schutzschicht umhüllt, wodurch Sonnenenergie (Wärme) nicht ungehindert ins Weltall zurückgestrahlt werden kann. Geht weniger Wärme verloren, schmilzt das Eis – wodurch noch weniger Sonnenenergie zurückgestrahlt wird.

Immer dann, wenn sich die Gravitationskräfte im Sonnensystem ändern – gelangt mehr Wärme und Sonnenlicht auf die Erde. Dies hat zur Folge, dass sich mehr Leben ausbreitet. Mehr Leben bedeutet mehr Stoffwechselprozesse (Verdauung, Atmung, Zersetzung usw.). Dadurch verändern sich die Treibhausgase, was dazu führt – dass die Kaltzeiten enden.

Warum treten Eiszeiten zyklisch auf

Der periodisch-zyklische Effekt der Eiszeiten wurde durch den jugoslawischen Geowissenschaftler und Mathematiker Milutin Milanković beschrieben. Er stellte ein Modell auf, wonach der Wechsel von Warm- und Kaltzeiten in einer festen Abfolge geschieht.

Die Milanković-Zyklen beschreiben, dass sich die Sonneneinstrahlung alle 100.000 Jahre ändert, weil sich die elliptische Umlaufbahn der Erde alle 100.000 Jahre ändert. Der Grund dafür sind Veränderungen der Gravitationskräfte im Sonnensystem.

Da jeder Planet und jedes andere Objekt im System eine eigene Schwerkraft hat, besitzt dieses auch eine eigene Anziehungskraft. Durch diese Anziehungskraft zwischen den Planeten und der Sonne, werden die Objekte auf der Umlaufbahn gehalten. Aber da sich von jedem Planet stets und ständig der Standort innerhalb der Umlaufbahn ändert, verändern sich auch die Anziehungs- bzw. Gravitationskräfte zwischen den Planeten stets und ständig.

Und alle 100.000 Jahre haben sich die Gravitationskräfte im Sonnensystem so stark verändert, dass sich die Umlaufbahn der Erde um die Sonne entscheidend ändert. Die Folge ist eine Neuverteilung von Sonnenenergie auf der Erde. Liegen große Landmassen nahe der Pole verändern sich ebenfalls die Gravitationskräfte.

Der Effekt, welcher von der Neigung der Erdachse ausgeht – ändert sich alle 40.000 Jahre. Aber durch die Veränderung der Erdachse und der elliptische Umlaufbahn treten alle paar tausend Jahre neue Eiszeiten auf.

Welche Eiszeiten gab es während der Menschheitsgeschichte

Die Menschheitsgeschichte beginnt erdgeschichtlich mit dem Beginn des Pleistozän vor 2,5 Mio. Jahren. Das Pleistozän liegt inmitten des Känozoisches Eiszeitalters, dessen jüngster Abschnitt als Quartäres Eiszeitalter bezeichnet wird. Die Wiege der Menschheit war Afrika.

Innerhalb des Pleistozäns bzw. des Quartären Eiszeitalters gab es 4 Eiszeiten, welche sich mit Warmzeiten abwechselten. Diese sind:

  • Elbe-Eiszeit, welche im Alpenraum auch als Günz-Kaltzeit bezeichnet wird.
  • Elster-Eiszeit, welche im süddeutschen Raum auch als Mindel-Kaltzeit bezeichnet wird.
  • Saale-Eiszeit, welche im Alpenraum auch als Riß-Kaltzeit bezeichnet wird.
  • Weichsel-Kaltzeit, welche im Alpenraum auch als Würm-Eiszeit bezeichnet wird.

Elbe-Kaltzeit bzw. Günz-Eiszeit

Die Elbe-Eiszeit begann vor etwa 800.000 Jahren und endete vor 600.000 Jahren. In Nordeuropa reichten die Gletscher bis an die Elbe, weshalb man diesen Namen wählte. Im süddeutschen Raum fand man Spuren des Gletschereises im Voralpengebiet in Bayern, am Ufer der Günz.

In den 200.000 Eiszeitjahren lebten bereits erste Menschenarten in Europa. Erwähnt werden Homo antecessor, Homo heidelbergensis und Homo erectus.

Fundstellen zeigen, dass Homo heidelbergensis während der Eiszeiten nach Südeuropa zog. Es ist davon auszugehen, dass während der 200.000 Jahre – welche die Eiszeit dauerte, Nordeuropa menschenleer war.

Großbritannien wurde während der Eiszeiten mindestens 9 mal besiedelt und wieder geräumt. Fossilienfunde zeigen, dass vor 800.000 Jahren Homo erectus bis nach Großbritannien vorgestoßen war. Zu diesem Zeitpunkt bestand eine Landbrücke zwischen Festlandeuropa und den Britischen Inseln, weshalb Großbritannien eine vorgelagerte Halbinsel von Europa war.

Homo antecessor wird als spanische Variante von Homo erectus oder Homo heidelbergensis diskutiert. Wohlmöglich flohen die Frühmenschen nach Südwesteuropa, um dem ewigen Winter zu entkommen. Dort entwickelten sich Varianten von Erectus und dem Heidelbergmenschen, welche als Homo antecessor interpretiert und diskutiert werden. Gleichzeitig wird Antecessor als möglicher Vorfahre vom asiatischen Denisova-Menschen diskutiert.

Elster-Kaltzeit bzw. Mindel-Eiszeit

Die Elster-Eiszeit ist nach der Weißen Elster, einem Nebenfluss der Saale, benannt. Wieder wurde der Flussname gewählt, da die Vergletscherungen bis dorthin reichten. Und wieder war Großbritannien komplett geräumt wurden.

Die Elster-Kaltzeit begann vor etwa 460.000 Jahren und endete vor 320.000 Jahren. Im süddeutschen Raum korreliert die Mindel-Eiszeit, benannt nach dem schwäbischen Fluss, zeitlich dazu.

In Europa lebten zu dieser Zeit die Neandertaler, welche wohlmöglich besser ans kalte Klima angepasst waren – als ihre Vorgänger (Heidelbergmenschen). Aber auch die Neandertaler räumten ganz Nordeuropa während der 150.000 Eiszeitjahre. Sie zogen sich nach Südeuropa und in den Nahen Osten zurück, wo es deutlich wärmer war. Die meisten Neandertalerfunde konnten in Südfrankreich sichergestellt werden. Aber Neandertaler drangen auch bis nach Westasien vor.

In Afrika entwickelten sich die Vorfahren des modernen Menschen vor etwa 300.000 oder 400.000 Jahren. Als Geburtsstätte wird keine konkrete Gründerkolonie angenommen. Stattdessen entwickelte sich Homo sapiens vermutlich an mehreren Stellen in Afrika gleichzeitig. So fanden wohlmöglich Gentransfers zwischen dem archaischen Homo sapiens und anderen Menschenarten statt, wodurch sich Sapiens genetisch entwickeln konnte.

Saale-Kaltzeit bzw. Riß-Eiszeit

Die Saale-Kaltzeit begann vor etwa 300.000 Jahren und endete vor 126.000 Jahren. Es war die zweite Eiszeit, welche die Neandertaler überlebten.

Gegenüber der Elster-Eiszeit blieb das Eisschild etwa 10 bis 50 km zurück. Erreicht wurden Gebiete bis Düsseldorf, Paderborn, der Harz, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Wieder zog es die Menschen von Nordeuropa nach Südeuropa und in den Nahen Osten.

Würm-Eiszeit bzw. Weichsel-Kaltzeit

Die Würm-Kaltzeit bzw. Weichsel-Eiszeit wird auch als letzte Eiszeit bezeichnet. Diese begann vor 115.000 Jahren und endete vor etwa 15.000 Jahren.

Zu Beginn dieser Eiszeit gab es den Neandertaler noch. Wieder zog es sie nach Süden in den Nahen Osten und in sonstige Gebiete des Mittelmeerraums. Doch während dieser Eiszeit starben die Neandertaler aus.

Vor spätestens 100.000 Jahren kamen die Vorfahren des modernen Menschen aus Afrika. Sie folgten wohlmöglich einer Route über Nordafrika, der Halbinsel Sinai in den Nahen Osten. Diese Route hatten vor 1,8 Mio. Jahren bereits Homo erectus bzw. Homo ergaster eingeschlagen, wodurch Out-of-Africa begann.

Im Nahen Osten treffen Sapiens auf den Neandertaler. Es kommt zu Fortpflanzungen zwischen beiden Menschenarten, welche zunächst genetisch noch unerheblich sind. Denn im menschlichen Genom setzten sich die Sapiens noch nicht durch und werden erst einmal nach Afrika zurückgedrängt. Wohlmöglich kam es in Afrika innerhalb der Sapiens-Population zu einer kognitiven Revolution – ohne dass das Gehirnvolumen anstieg.

Etwa 30.000 Jahre später kommen die Sapiens zurück und die Besiedlung Asiens begann.

Vor etwa 45.000 Jahren erreichen die Vorfahren des modernen Menschen auch Europa. Die Einwanderung fand wohlmöglich über Anatolien, den Balkan und Südosteuropa statt. Jene europäischen Einwanderer werden in der Forschung als Cro-Magnon-Menschen bezeichnet.

Mit der Einwanderung in Europa beginnt das Aurignacien als erste Kulturstufe des modernen Menschen. Die Sapiens (Cro-Magnon-Menschen) paarten sich weiterhin mit Neandertalern, wodurch der Anteil an Neandertaler-Genen heute noch im Europäer nachweisbar ist.

Doch vor etwa 39.000 Jahren kommt es zu einem Vulkanausbruch der Phlegräischen Felder in Italien, welcher so massiv war – dass weite Teile Europas zu einem lebensbedrohlichen Habitat wurden. Die Aurignacien-Menschen fliehen nach Südwesteuropa auf die Iberische Halbinsel. Für den Neandertaler war der Vulkanausbruch wohlmöglich das letzte Detail, welches noch fehlte – um endgültig auszusterben.

Letzteiszeitliches Maximum

Das Letzteiszeitliche Maximum gehört in die Würm-Eiszeit, begann vor 24.000 Jahren und endete vor etwa 18.000 Jahren. Dieses Ereignis machte Leben in Zentraleuropa nahezu unmöglich.

Die Aurignacien-Menschen blieben in Südwesteuropa und kamen erst nach Ende dieser Megaeiszeit zurück nach Mitteleuropa. Vor Beginn dieser Megaeiszeit zog es noch Cro-Magnon-Menschen aus dem Osten nach Mitteleuropa, welche die Gravettien-Kultur verbreiten sollten.

Während des Letzteiszeitlichen Maximums starben die Gravettien-Menschen allerdings aus und hinterließen keine genetische Spur im europäischen Genom.

Ende der letzten Eiszeit

Die letzte Eiszeit (Würm- bzw. Weichseleiszeit) endete vor etwa 15.000 Jahren. Mit dem Ende der Eiszeit begann die Warmzeit. Erdgeschichtlich endete auch das Pleistozän und das Holozän begann.

Historisch endete mit der letzten Eiszeit auch die Altsteinzeit und die Mittelsteinzeit begann in Europa. Der Jetztmensch (Cro-Magnon, Sapiens) war die letzte verbliebene Menschenart auf der Erde.

Wann kommt die nächste Eiszeit

Wenn wir heute in einer Warmzeit innerhalb eines Eiszeitalters leben, dann müsste die nächste Eiszeit demnächst einsetzen. Denn Warmzeiten dauern in der Regel nur 10.000 Jahre an, bevor eine 100.000 jährige Eiszeit einsetzt. Und das Ende des letzten Glazials liegt bereits 15.000 Jahre zurück.

Zwischen 1500 und 1850 gab es bereits eine Phase der Abkühlung, welche als kleine Eiszeit bezeichnet wird. Ihr Temperaturminimum erreichte die kleine Eiszeit etwa 1700. In Nordeuropa kam es zu kühlen Sommern mit Ernteausfällen und langen Wintern.

Das Jahr 1816 wird auch als Jahr ohne Sommer bezeichnet. Denn damals gab es im Juni frostige Temperaturen im Norden der USA und in Irland. Weltweit fiel das Thermometer in diesem Jahr um ein Grad Celsius.

Seit 1938 steigt die Erderwärmung kontinuierlich an. Dies liegt aber am menschengemachten Klimawandel. Wenn man diese Komponente rausrechnet, könnte man meinen, dass wir uns auf eine Eiszeit zu bewegen. Allerdings würde dies nur geschehen, wenn sich die Sonneneinstrahlung massiv ändert und sich Meeresströme verändern. All dies bewirkt der menschengemachte Klimawandel jetzt schon, welcher zur Zeit aber noch als Erderwärmung spürbar ist. Wenn der Mensch aber weiter am Weltklima herumfuscht, können einzelne Parameter große Wirkung entfalten.

Welchen Vorteil bringen Eiszeiten

Während der Eiszeiten vergletschern die Pole und wandern ins Innere des Planeten. Dadurch werden Wanderungen innerhalb der Tierwelt ausgelöst, was wiederum zu Artentstehungsprozessen führt.

Die Tier- und Pflanzenwelt muss sich neuen Herausforderungen anpassen, wodurch ökologische Nischen neu verteilt werden. Der dadurch entstehende Wandel führt zu neuer Artenvielfalt, wodurch das Leben überdauern kann.

Wie kalt war es in der Eiszeit

In den Eiszeiten herrschten auf dem Festland durchschnittliche Jahrestemperaturen, welche etwa 10 bis 15 Grad Celsius unter den heutigen lagen. Die Wassertemperatur war um etwa 7 Grad kühler als heute.

Der kälteste Monat war der Januar mit Temperaturen von -14 bis -22 Grad Celsius. Im Juli stiegen die Temperaturen auf 5 bis 10 Grad an.

In den Warmzeiten, welche die Eiszeiten ablösten, unterschieden sich die Temperaturen kaum von den heutigen. So lagen die Jahresdurchschnittstemperaturen bei etwa 11 bis 12 Grad.

Welche Vegetation bestimmte die Eiszeit

Das Eiszeitklima wurde nicht nur durch Kälte dominiert, sondern auch durch Trockenheit. Die trockene und kalte Luft verschob den Tundra-Gürtel von Norden bis Höhe des heutigen Paris. Jene Nord-Süd-Verschiebung veränderte die Vegetation. Wahrscheinlich war Nordeuropa während der Eiszeiten komplett baumfrei. Vor der Baumgrenze wuchsen Kiefern und Birken. Während der Warmzeiten entstanden Eichenmischwälder, welche während der Eiszeiten wieder verschwanden.

Welche Tiere lebten zur Eiszeit

In den Warmzeiten breiteten sich Tiere, welche wir heute aus Afrika kennen, über ganz Europa aus. So wurden Nilpferd-Fossilien am Rhein gefunden. Der Löwe aus dem hessischen Mosbach war die größte Katzenart, welche in Europa lebte. Und Nashörner, Waldelefanten und Wasserbüffel teilten sich ihre Reviere mit Riesenhirschen, Damwild und Rehen. In den Höhlen Europas zogen sich Höhlenbären, Höhlenhyänen und Höhlenlöwen zurück.

Mit jedem Wechsel von Warm- und Eiszeiten veränderte sich auch die Tierwelt. Genauso wie die Menschen zogen sich auch die Tiere, während der Eiszeit, in den Süden zurück. Doch beim Letzteiszeitliches Maximum vor 24.000 Jahren starben nicht nur die Neandertaler aus, sondern auch die Tierwelt veränderte sich nachhaltig. Fortan verschwanden die afrikanischen Tiere aus Europa. Nach der Megaeiszeit kamen sie auch nicht wieder zurück, sondern an ihre Stelle traten eurasische Verwandte, wie das Wollhaarmammut oder das Rentier.


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