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Ferdinand Magellan


Ferdinand Magellan (vor 1485 – 1521) bzw. Fernando Magellan war ein portugiesischer Seefahrer. Er ging als Initiator der ersten Weltumsegelung in die Geschichte ein. Bei dieser Weltumsegelung wurden drei Ozeane (Atlantik, Pazifik, Indischer Ozean) durchquert. Magellan entdeckte verschiedene Inseln im Pazifik (Marianen) und Länder, wie die Philippinen.

Den Großteil der Seestrecke legte Magellan als Kapitän selbst zurück, bevor er auf den Philippinen erschlagen wurde. Magellans Werk vollendete dann sein Schiffsmeister Juan Sebastián Elcano. Dieser segelte von den Philippinen weiter nach Sanlúcar de Barrameda (Südspanien). Die Magellanreise (Weltumsegelung) dauerte von 1519 bis 1522. Mit der Ankunft Magellans auf den Philippinen (1521) begann deren Kolonisierung und Christianisierung.

Das Schiff des Magellan, welches nach Spanien heimkehrte, hieß Victoria. Und obwohl Magellan in Portugal geboren wurde, segelte er unter spanischer Flagge. Sein Ziel war eigentlich nicht, eine Weltumsegelung zu vollbringen. Stattdessen sollte der Seeweg nach Indien im Westen für die Spanier gefunden werden. Die Magellanexpedition gilt als größte Seereise im Zeitalter der Entdeckungen.

Steckbrief

Porträt von Ferdinand Magellan

Porträt von Ferdinand Magellan


Ferdinand Magellan
Bedeutung: -Entdecker des Seewegs nach Asien
-erster Europäer, welcher den Pazifik befuhr
-die Magellan-Reise gilt als erste Weltumsegelung und erste dokumentierte Durchquerung des Pazifiks
-Entdecker der Magellanstraße
Geboren:um 1480, als Fernão de Magalhães geboren, entweder in Sabrosa oder oder bei Porto (Nordportugal)
Gestorben: 27. April 1521 auf Mactan (Philippinen) erschlagen (Schlacht von Mactan)
Alter: 40/41 Jahre
Grab:kein Grab, stattdessen wurde der Leichnam zur Kriegstrophäe des König Lapulapu von Mactan
Epoche:Zeitalter der Entdeckungen, Neuzeit (Frühe Neuzeit)
Nationalität:Portugiesisch
Eltern:Mutter: Alda de la Mesquita
Vater: Pedro de Magalhães
Geschwister:Schwester: Isabel Magellan
Bruder: Diogo de Sousa
Ehefrau:1518: Hochzeit mit Beatriz Barbosa (gestorben 1522)
Kinder:Sohn: Rodrigo (1519 - 1522)
Werdegang:1495: Eintritt in den Dienst von König Manuel I. von Portugal
1505: Teilnahme an der 7. portugiesischen Indien-Armada
1512/13: Rückkehr nach Portugal
1513: Einsatz in Marokko
1517: Übertritt nach Spanien
1519: Expedition nach Indien (Magellanreise)
Route:Abfahrt: 20. September 1519
Ankunft: 6. September 1522

Mit Magellan:
September 1519: Start in Sanlúcar de Barrameda (Südspanien)
Sept.-Okt. 1519: Zwischenstopp auf Teneriffa (Proviantaufnahme)
November 1519: Ankunft an der Ostküste Südamerikas (heutige Brasilien)
Dezember 1519: Guanabara-Bucht (Brasilien)
Mitte 1520: Puerto San Julián (Argentinien)
Oktober 1520: Entdeckung der Magellanstraße
März 1521: Entdeckung von Guam (Westpazifik, Marianeninseln)
März 1521: Entdeckung von Samar (Philippinen)
April 1521: missglückte Eroberung von Mactan (Tod von Magellan)

Ohne Magellan:
Mai- Nov. 1521: Weiterfahrt zu den Molukken (Gewürzinseln)
Dezember 1521: Von den Molukken zurück nach Spanien über die Afrika-Route (Route von Vasco da Gama)
September 1522: Heimkehr nach Sanlúcar de Barrameda (Südspanien)
Schiffe:-Victoria: einziges Schiff, welches zurückkehrte (Führung von Juan Sebastián Elcano)
-Concepción: wurde auf der Insel Bohol zurückgelassen (fahruntauglich)
-San Antonio: kehrte 1521 zurück, da die Suche nach der Atlantik-Pazifik-Passage aussichtslos erschien
-Trinidad
-Santiago
Verluste:Von den 270 Männern, welche 1519 in See stachen - kamen nur 18 oder 19 zurück. Aber bereits 1521 kehrten 55 Männer mit der San Antonio zurück.

Ankunft des portugiesischen Seefahrers Ferdinand Magellan auf den Philippinen, Am Ufer der Insel Homonhon am 16. März 1521, Porträt aus den Philippinen 1 Peso Banknoten

Porträt über die Ankunft Magellans auf den Philippinen

Wer war Magellan

Ferdinand Magellan wurde um 1480/85 in Nordportugal geboren. Als mögliche Geburtsstätten werden Siedlungen nahe Porto und die Kleinstadt Sabrosa erwähnt. Er wurde ein Marineoffizier der portugiesischen Krone in Asien (portugiesische Indien-Armadas). Doch die Portugiesen unterstützen Magellans Plan nicht, die Molukken (Gewürzinseln) auf dem westlichen Seeweg zu finden. Deshalb wandte er sich an Spanien, die dessen Plan unterstützten.

Magellan gilt als erster Weltumsegler der Geschichte, welcher von Spanien ausgehend nach Westen segelte. Auf seiner Entdeckungsfahrt umfuhr er die Südspitze von Südamerika und erreichte als erster Europäer den Pazifik. Die Passage (Meerenge) zwischen dem Atlantik und Pazifik wird deshalb als Magellanstraße bezeichnet.

Auf den Philippinen wurde Magellan erschlagen. Doch seine Besatzung segelte dann ohne ihn weiter zurück nach Spanien.

Hatte Magellan eine Frau und Kinder

Ferdinand Magellan heiratete 1518 in Sevilla die Sevillanerin Beatriz Barbosa. Diese hatte ebenfalls portugiesische Wurzeln und war Tochter von Diogo Barbosa, einem Förderer Magellans.

Mit Beatriz hatte Magellan einen Sohn, namens Rodrigo (geboren: 1519). Als Magellan im September 1519 aufbrach, um den Westweg nach Indien zu finden, war Beatriz nochmals schwanger. Sie erlitt aber eine Fehlgeburt.

Beatriz verstarb im März 1522. Im selben Jahr starb auch ihr Sohn Rodrigo. Zu diesem Zeitpunkt war auch Ferdinand Magellan bereits verstorben. Doch dessen Ehefrau wusste nichts von seinem Schicksal.

Wer waren die Eltern von Magellan

Von Magellans Herkunft ist wenig bekannt. Bekannt ist, dass er einer Adelsfamilie entstammte, welche im Dienst des Hauses Braganza standen. Die Braganzas wurden später Könige von Portugal, waren aber zu dieser Zeit noch Herzöge unter dem Haus Avis. Magellans Mutter hieß Alda de la Mesquita. Sein Vater war Pedro de Magalhães.

Lange nahm man an, dass Magellan in Sabrosa in Nordportugal geboren wurde. Denn sein Vater war auch Bürgermeister der Kleinstadt. Neuere Erkenntnisse deuten allerdings daraufhin, dass Magellan wohlmöglich in Vila Nova de Gaia, nahe Portos, geboren wurde. Denn seine Eltern hatten ihm dort ein Landgut übermacht, welches Magellan vor seiner Expedition an seine Schwester überschrieb.

Magellan hatte mindestens zwei Geschwister. Seine Schwester hieß Isabel Magellan und sein jüngerer Bruder Diogo de Sousa.

Welchen Werdegang nahm Magellan

Magellan wurde als Page der portugiesischen Königin (Eleonore von Portugal) erzogen, welche Gemahlin von König Johann II. war. Im Jahr 1495 trat er in den Dienst von Manuel I., dem Nachfolger Johann II., ein.

Dienst in der 7. portugiesischen Indien-Armada

Erster Vizekönig von Portugiesisch-Indien war Francisco de Almeida. Dieser initiierte 1505 eine der größten Armadas, welche jemals nach Indien segelte. Insgesamt umfasste die Armada 22 Schiffe, 1.000 Mann Schiffsbesatzung und 1.500 Soldaten. Einer der Expeditionsteilnehmer war Ferdinand Magellan.

Im Dienste der Armada nahm Magellan an diverse Seeschlachten teil, so etwa bei der Schlacht von Cannanore (1506) und der Schlacht von Diu (1509).

Am 24. August 1511 eroberten die Portugiesen die Stadt Malakka im heutigen Malaysia. Diese Stadt war von strategischer Bedeutung, da die Meerenge zwischen der Malaien-Halbinsel und der Insel Sumatra ein dicht befahrene Route auf dem Weg zu den Gewürzinseln war bzw. ist.

Die Chinesen erhoben schon sehr früh ihren Anspruch auf die Malakka-Straße, genauso wie die Vietnamesen und Araber.

Nach der Eroberung von Malakka errichteten die Portugiesen dort eine Botschaft. Von dort aus sollte eine Expedition starten, um die Seeroute zu Gewürzinseln zu erschließen.

Rückkehr nach Portugal

Während Magellans Freund oder Cousin Francisco Serrão zu den Molukken (Gewürzinseln) aufbrach, kehrte Magellan nach Portugal zurück. Um 1512 oder 1513 erreichte er Portugal.

Fortan bestand ein Briefwechsel zwischen Magellan und Serrão. Letzterer berichtete in seinen Briefen von den lukrativen Anbaugebieten auf den Gewürzinseln.

Eroberung von Azemmour

Unterdessen wurde Magellan nach Marokko geschickt, erlitt 1513 bei der Schlacht um Azemmour eine Beinverletzung. Diese Verletzung hatte ein Hinken zur Folge, welches ihn bis zum Tode begleitete. Außerdem fiel Magellan in Ungnade, da er sich ungenehmigten Urlaub nahm. Als er 1514 nach Portugal zurückkehrte, erhielt er keine Stellenangebote mehr.

Übertritt zu den Spaniern

Als dann 1517 König Manuel I. von Portugal seine Bitte, die Gewürzinseln von Amerika ausgehend zu erschließen, ablehnte – reiste Magellan nach Spanien.

In Sevilla freundete sich Magellan mit dem Portugiesen Diogo Barbosa an und heiratete dessen Tochter. Durch den andauernden Briefwechsel mit seinem Cousin (Francisco Serrão) blieb Magellan beharrlich, die Westroute zu den Molukken finden zu wollen. Und nachdem die Portugiesen mehrfach seine Bitte abgeschlagen haben, trug er seine Ideen dem spanischen König vor.

Karl I. von Spanien (später Karl V. im Heiligen Römischen Reich) genehmigte die Expedition. Und 1519 brach Magellan im Hafen von Sanlúcar (Südspanien) auf.

Warum wollte Magellan die Weltumsegelung

Magellan wollte nicht die Welt umsegeln, sondern den Westweg nach Indien bzw. zu den Molukken (Gewürzinseln) finden.

Sein Freund oder Cousin Francisco Serrão hatte bereits die Molukken für Portugal über die Indienroute (Portugal-Afrika-Indien) erreicht. Magellan wollte die Westroute finden.

Nachdem aber die Portugiesen diese Unternehmung nicht finanzierten wollten, wandte er sich an Spanien. Diese genehmigten die Expedition, so dass Magellan einen Weg über den Atlantik in den Pazifik beschreiten konnte.

Warum nahm Magellan nicht den damals bekannten Weg um Afrika

Im Zeitalter der Expeditionen stiegen Spanien und Portugal zu Kolonialmächten auf. Die Portugiesen entdeckten 1498 den Seeweg nach Indien (Vasco da Gama) und die Spanier machten 1492 die Entdeckung Amerikas (Christoph Kolumbus).

Um sich nicht gegenseitig zu blockieren, handelten die Spanier und Portugiesen einen Vertrag aus. So wurden die Überseegebiete untereinander aufgeteilt.

Im Vertrag von Tordesillas (1494) teilten sich Spanien und Portugal die neu entdeckten Gebiete entlang der Westküste Afrikas auf. Alle Gebiete westlich dieser Grenze gehörten Spanien und alle östlichen Gebiete wurden zu portugiesischen Hoheitsgebiete erklärt. Demnach durften die Spanier nicht an der Westküste Afrikas segeln und auch nicht das Kap der Guten Hoffnung umfahren, um Indien zu erreichen. Es blieb nur die Westroute entlang des amerikanischen Kontinents.

1513 hatte der Spanier Vasco Núñez de Balboa das Gebiet des heutigen Panamas durchquert. Er startete an der Atlantikküste und kam an der Pazifikküste an. Damit war der endgültige Beweis erbracht, dass die Neue Welt ein eigenständiger Kontinent und nicht Indien war.

Aber den Spaniern wurde auch klar, dass an der Westküste Amerikas sich ein neuer Ozean erstreckte. Und die Befahrung dieses Ozeans könnte wohlmöglich nach Indien führen.

Wie überzeugte Magellan die Spanier von seinem Vorhaben

Aufgrund des Vertrages von Tordesillas war der Atlantik klar zwischen Spanien und Portugal aufgeteilt. Aber Magellan vermutete, dass die Molukken (Gewürzinsel) sehr weit östlich liegen würden. Somit könnte der Vertrag von Tordesillas für diese Inseln nicht gelten und bot wohlmöglich eine Grauzone. Demnach könnte Magellan diese Inseln für Spanien in Besitz nehmen.

Der Seeweg nach Indien wurde sowieso nur gesucht, um das Monopol auf die Gewürzroute zu erhalten. Demnach hätte der Westweg, das gleiche erreicht – wie der Weg, welchen die Portugiesen fanden (Vasco da Gama, 1498).

Wie reagierten die Portugiesen auf Magellans Verrat

König Manuel I. von Portugal reagierte erbost, als er von Magellans Vorhaben hörte. Er soll einen Haftbefehl ausgesprochen haben und sogar die Todesstrafe bzw. dessen Ermordung angeordnet haben.

Als Magellan mit seinem Schiff den spanischen Hafen von Sanlúcar verließ, verfolgten ihn portugiesische Schiffe – um ihn gefangen zu nehmen. Doch die Portugiesen konnten ihn nicht einholen, so dass Magellan und seine Besatzung entkam. In Portugal wurde allerdings sein Familienbesitz zerstört.

Welche Route hat Magellan genommen

(siehe auch Hauptartikel: Fragen und Antworten zur Magellan-Elcano-Expedition)

Von Spanien ausgehend, segelte Magellan zuerst über den Atlantik und erreichte die Ostküste Südamerikas. Dort suchte man einen Weg, die Südspitze zu umfahren. Über die Magellanstraße erreichten die Spanier dann den Pazifik und nach drei Monaten die Philippinen.

Alles glich einer Irrfahrt, da die Gewässer unbekannt und die Landschaft nicht kartographiert gewesen war. Viele Versuche scheiterten. Aber es wurde immer wieder neu versucht.

Route der Magellan Elcano Expedition

Route der Magellan Elcano Expedition

Überfahrt des Atlantiks

Magellan startete seine Reise am 20. September 1519 von Sanlúcar de Barrameda (Südspanien). Insgesamt bestand die Flotte aus fünf Schiffen. An Bord waren Vorräte für zwei Jahre. Insgesamt befanden sich auf den Schiffen etwa 270 Mann.

Die Schiffe befuhren zuerst den Atlantik nach Westen bzw. Südwesten in Richtung Südamerika. Ende November 1519 erreichten die Schiffe die Ostküste Südamerikas. Am Cabo de Santo Agostinho (Kap des Heiligen Augustinus), im heutige Brasilien, gingen sie von Land.

Die Einheimischen kannten bereits portugiesische Entdecker und waren ihnen wohlgesinnt. Von dort aus fuhren sie weiter südwärts und erreichten im Dezember 1519 die Guanabara-Bucht (heutige Rio de Janeiro). Dort gingen sie zwei Wochen an Land, um Proviant aufzufüllen.

Meuterei-Versuche bei St. Julián

Die nächsten drei Monate suchten sie vergeblich, einen Weg um den Kontinent herum zu finden. Nachdem ihre Bemühungen scheiterten, blieben sie für weitere fünf Monate in einem Naturhafen im heutigen Argentinien (Puerto San Julián). Dort überwinterten sie und es kam zu verschiedensten Meuterei-Versuchen.

Schon kurz nach der Landung in St. Julián begann die Meuterei. Angeführt wurde der Aufstand von Juan de Cartagena (Kapitän der San Antonio), Gaspar de Quesada (Kapitän der Concepción) und Luis de Mendoza. Zwischenzeitlich verlor Magellan die Kontrolle über drei seiner fünf Schiffe. Doch Magellan konnte die Meuterei eindämmen. Die drei Hauptakteure wurden getötet. Mendoza wurde bereits im Kampf getötet und die beiden Anderen wurden enthauptet bzw. ausgesetzt. Meuterer niederen Ranges wurden zu Zwangsarbeit in Ketten verdammt.

Erst im Oktober 1520 nahm Magellan die Suche nach einer Passage in den Pazifik wieder auf. Nach drei Tagen fanden sie eine Bucht, welche sie schließlich durch eine Meerenge führte, die heute als Magellanstraße bekannt ist. Beim Versuch die Magellanstraße zu durchqueren, kehrte ein Schiff (San Antonio) wieder nach Spanien zurück.

Überfahrt des Pazifiks

Ende November 1520 erreichten die vier verbliebenen Schiffe den Pazifik. Fortan sollte Asien nicht weit sein und Magellan rechnete mit einer kurzen Überfahrt von einigen Tagen.

Tatsächlich erreichten die Schiffe erst nach 3 Monaten (6. März 1521) die Insel Guam. Während dieser drei Monate und 20 Tage starben etwa 30 Männer an. Die Reisevorräte und das Wasser waren aufgebraucht. Doch die Masse starb an Skorbut, während Magellan bei bester Gesundheit blieb.

Insel Guam

Auf Guam trafen die Spanier auf die Einheimischen, dem Volk der Chamorro. Es kam wohlmöglich zum Tauschhandel, was die Spanier allerdings als Diebstahl interpretierten. Daraufhin organisierte Magellan einen Vergeltungszug, bei dem mehrere Chamorro-Männer getötet , deren Häuser niedergebrannt und das Diebesgut wiederbeschafft wurden.

Insel Samar (Philippinen)

Von Guam segelten die Spanier weiter nach Samar (Philippinen) und erreichten die Insel am 16. März 1521. Dort erholten sie sich für eine Woche und segelten dann weiter nach Limasawa. Dort wurden sie von den Einheimischen empfangen. Magellan und seine Männer begannen damit, christliche Kreuze aufzustellen und die Einheimischen zum Christentum zu bekehren.

Cebu

Vom Hafen von Samar ging es weiter nach Cebu, wo sie auf König Rajah Humabon trafen. Dem König beeindruckte sie, indem sie Artilleriefeuer absetzten und Kriegsdrohungen aussprachen.

Durch die Einschüchterung ließen sich König und Königin vom Christentum überzeugen und bekehren. Ein Dorf, welches sich der Missionierung widersetzte, wurde niedergebrannt.

Der König von Cebu und Magellan schlossen einen Blutpakt, um die Loyalität zum Christentum und zur spanischen Krone zu besiedeln. Als der König von Cebu die Spanier darum bat, seinen Feind auf Mactan, zu töten – willigte Magellan ein. Beim Krieg gegen Mactan starb Magellan.

Wie starb Magellan

Nach mehreren Wochen auf den Philippinen hatte Magellan etwa 2.200 Einheimische zum Christentum bekehrt. Auf der Insel Mactan regierte König Lapulapu, welcher Feind von König Rajah Humabon (Cebu) war.

Außerdem widersetzte sich Lapulapu der Christianisierung. Um den König von Cebu zu beeindrucken, setzte Magellan nach Mactan über. Begleitet wurde er von einer kleinen Streitmacht.

Am 27. April 1521 landete Magellan auf Mactan. Bei der Schlacht von Mactan wurde Magellan von einem Bambus-Speer getroffen. Dann wurde er umzingelt und schließlich erschlagen.

Ihm wurde kein Grab errichtet. Zwar wollte der König von Cebu (Rajah Humabon) den Leichnam seines Verbündeten ausgehändigt bekommen und bot ein Lösegeld an, aber Lapulapu willigte nicht ein. Stattdessen wollte Lapulapu den Leichnam als Kriegstrophäe behalten.

Welche Bedeutung hatte Magellans Tod

Aufgrund des Todes von Magellan, ging die Magellan-Expedition ohne Magellan weiter. Anführer der Expedition wurde nach längerem hin und her schließlich Juan Sebastián Elcano, der Schiffsmeister unter Magellan. Eine weitreichende Folge war, dass sich die spanische Kolonisierung der Philippinen bis 1565 verzögerte. Denn viele der übrigen Spanier wurden, durch den ehemaligen Verbündeten Rajah Humabon, verraten. Der König von Cebu vergiftete die Speisen der Spanier auf einem Bankett.

Die Übrigen machten sich auf, um von den Philippen aus die Molukken zu erreichen. Auf den Gewürzinseln kamen sie im November 1521 an. Dort wurde das übriggebliebene Schiff (Victoria) mit Gewürzen beladen. Dann fuhren sie heimwärts und erreichten am 6. September 1522 den Hafen von Sanlúcar de Barrameda in Südspanien.

Warum heißt die Expedition Magellan Elcano Expedition

Mit dem Tod Magellans wurde dieser zunächst von seinem Co-Offizier Juan Serrano abgelöst. Aber auch dieser wurde ermordet. Es folgte Duarte Barbosa, welcher ebenfalls ermordet wurde. Dann wurde der Lotse João Lopes Carvalho als Oberbefehlshaber gewählt, aber wegen Unfähigkeit wieder abgesetzt.

Auf der Insel Bohol mussten die Spanier außerdem ein Schiff (Concepción) zurücklassen, da es fahruntauglich war. Neuer Kommandant auf der Victoria (Hauptschiff) wurde Juan Sebastián Elcano, welcher bis dahin Schiffsmeister auf der Concepción war. Unter seiner Führung wurde die Magellan-Expedition beendet. Deshalb ist der Name: Magellan Elcano Expedition zutreffender.

Welchen Ruhm erntete Magellan für die Weltumsegelung

Als Juan Sebastián Elcano im September 1522 nach Spanien zurückkehrte, wurden Magellans Errungenschaften kaum gewürdigt. In Portugal wurde er als Verräter betrachtet und in Spanien häuften sich die Berichte über die Unfähigkeit des Anführers.

Bereits 1521 kehrte die San Antonio zurück. Das Schiff und seine Besatzung verließen die Flotte an der Magellanstraße. Zwar wurden die Deserteure vor Gericht gestellt, aber dann doch freigesprochen. Denn diese bezichtigten Magellan, gegenüber dem spanischen König illoyal gewesen zu sein. Daraufhin wurde Magellans Frau das Gehalt entzogen. Außerdem wurden sie und ihr Sohn unter Hausarrest gestellt.

Als die Victoria 1522 heimkehrte, berichteten die 18 Überlebenden ebenfalls kaum Schmeichelhaftes über Magellan. Viele der Überlebenden, darunter auch Juan Sebastián Elcano, hatten an der Meuterei von St. Julián teilgenommen. Sie berichteten, dass die Meuterei nur deshalb stattfand, da Magellan den Anweisungen des Königs nicht Folge leisten wollte.

Eine der wenigen Loyalisten, welche Magellan hatte – war Antonio Pigafetta. Dieser gehörte zu den 18 Heimkehrern und veröffentlichte 1524 sein Reisetagebuch. In diesem beschreibt er Magellan als mutig, loyal und ehrgeizig. Aber er beschreibt auch dessen herausragenden Fähigkeiten als Kapitän, Steuermann und Seemann.

Viele Historiker sind der Ansicht, dass Pigafettas Reisebericht der gründlichste und widerspruchsfreieste Bericht über die Weltumsegelung ist. Demnach trug dessen Veröffentlichung dazu bei, den Aussagen von Elcano und den anderen, entgegenzuwirken.

Warum gilt Magellan als erster Weltumsegler

Die erste Weltumsegelung gilt als größte Seereise im Zeitalter der Entdeckungen. Wie bereits beschrieben, ließ die Wertschätzung für Magellan lange auf sich warten. Aber der Versuch, die Magellan-Expedition nachzuahmen, zeigte, welche Strapazen damit verbunden waren. Die nächste Weltumsegelung war die Loaísa-Expedition von 1525. Und eine dritte gelungene Weltumsegelung gelang erst Francis Drake im Jahr 1580.


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