Filippo Brunelleschi
Filippo Brunelleschi war ein italienischer Maler und Architekt der Frührenaissance im 15. Jahrhundert. Er gilt als Vater oder Erfinder der Renaissance. Außerdem erhielt er 1421 als erste Person der westlichen Welt ein Patent. Bekannt wurde er zudem für die Gestaltung der Kuppel vom Dom zu Florenz. Diese gilt als einer der größten Backsteinkuppeln der Welt. Ihre Fertigstellung im Jahr 1434 wird als erster Höhepunkt der Renaissance gesehen.
Steckbrief
Name: | Filippo Brunelleschi |
Geboren: | 1377 in Florenz (Republik Florenz) |
Gestorben: | 15. April 1446 in Florenz (Republik Florenz) |
Epoche: | Kulturepoche: Frührenaissance Geschichtsepoche: Spätmittelalter |
Beruf: | Maler, Architekt |
Bedeutendsten Werke: | -Entwurf des Ospedale degli Innocenti (Hospital der unschuldigen Kinder) im Jahr 1419 -Kuppel der Kathedrale von Florenz ab 1420 -Entwurf der Basilika San Lorenzo (Basilika des Heiligen Laurentius) in Florenz im Jahr 1421 -Entwurf der Pazzi-Kapelle ab 1429 |
Wer war Filippo Brunelleschi
Filippo Brunelleschi wurde 1377 in Florenz geboren. Dort starb er auch im Jahr 1446. Er gilt als Allrounder der Renaissancekunst, da er als Maler, Bildhauer, Architekt, Ingenieur, Goldschmied und Designer tätig war.
Seine Karriere begann mit einer Niederlage beim Künstlerwettbewerb von 1401. Bei diesem Wettbewerb oder heute würde man es Ausschreiben nennen, ging es darum – wer das Bronzeportal des Florentiner Baptisteriums stellen dürfe. Den Wettstreit gewann Brunelleschis Kontrahent Lorenzo Ghiberti.
Durch die Niederlage beim Künstlerwettstreit wandte sich Brunelleschi fortan anderen Themen zu. Zwischen 1415 und 1420 entdeckte er eine Perspektivtechnik, welche im antiken Griechenland und im römischen Reich bereits bekannt war. Diese Perspektivtechnik veränderte die Kunstwelt derart, dass neue Stilmöglichkeiten in der Architektur und Malerei entstanden.
Wofür ist Filippo Brunelleschi bekannt
Seine 1420 entwickelte Perspektivtechnik wird als Zentralperspektive bezeichnet. Er malte dazu zwei Tafeln von den florentinischen Straßen und Gebäuden. Diese Tafeln sind heute nicht mehr erhalten.
Zur Gestaltung der Bilder nutzte er einen Fluchtpunkt, auf den alle parallelen Linien auf derselben Ebene zusammenliefen. Dadurch erschien der gezeichnete Raum realistischer und es entstand Raumtiefe. Die Gebäude, welche in der Ferne waren, wurden kleiner. Diese neue Technik wurde zur Grundlage für sämtliche Meisterwerke ab 1420.
Das erste Gemälde, welches mit Brunelleschis Technik entstand, ist das Trinitätsfresko von Masaccio (etwa 1425). Zwar gilt Brunelleschi als Vater der Renaissance. Doch Masaccio wurde durch Brunelleschis neuer Technik zum Erfinder der Renaissancemalerei.