Jahr 1453
Das Jahr 1453 ist ein Zeitabschnitt des 15. Jahrhunderts. Mitunter wird das Jahr auch als Epochenjahr gewertet. Denn in diesem Jahr erobern die Osmanen die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches (Konstantinopel).
Während des gesamten Mittelalters war das Byzantinische Reich ein Machtfaktor im Osten gegen die Araber gewesen. Durch die Eroberung Konstantinopels fällt dieser Machtfaktor weg. Deshalb wird das Jahr 1453 von einigen Historikern auch als Ende des Mittelalters und Beginn der Neuzeit gesehen. Andere verordnen das Ende des Mittelalters erst ins Jahr 1492 (Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus).
Was geschah im Jahr 1453
Österreich wird Erzherzogtum (6. Januar)
Am 6. Januar 1453 bestätigte der habsburgische Kaiser Friedrich III., dass die österreichischen Erblande zu einem Erzherzogtum erhöht werden. Bisher waren die Erblande, welche in Besitz der Habsburger waren, lediglich ein Herzogtum. Sie waren somit rechtlich einem Kurfürstentum niedergestellt. Und der Herzog von Österreich durfte – anders als die Kurfürsten – nicht an der Wahl zum römisch-deutschen König teilnehmen.
Deshalb ließ im Jahr 1358/59 der damalige Herzog Rudolf IV. von Habsburg das Privilegium Maius fälschen. Diese Urkunde räumte der Habsburger Erbmonarchie diverse Sonderrechte ein. Aber die Urkunde wurde lange Zeit nicht anerkannt, da es eine Fälschung war.
Erst Kaiser Friedrich III., selbst ein Habsburger, bestätigte das Privilegium Maius und erhob Österreich offiziell zum Erzherzogtum. Dadurch erhielt Österreich eine höhere Stellung im römisch-deutschen Kaiserreich. Zwar waren die Österreicher immer noch nicht wahlberechtigt, doch der wichtige Schritt zur späteren Kaiserwürde (ab 1804) war gemacht.