Ambrogio Lorenzetti
Ambrogio Lorenzetti: Die Allegorie der guten Regierung, Auswirkungen der guten Regierung auf das Leben in der Stadt, 1338-1340, ausgestellt in Siena, Bildnachweis: Route66 / Shutterstock.com
Ambrogio Lorenzetti, auch Ambruogio Laurati genannt, war ein Maler der Protorenaissance in Italien. Er lebte im 14. Jahrhundert, war in Siena und Florenz aktiv und gehörte der Sienesischen Malschule an. Vermutlich waren Ambrogio und auch sein älterer Bruder (Pietro Lorenzetti) zwei Schüler von Duccio di Buoninsegna. Bekannt ist Ambrogio Lorenzetti für seine Fresken im Friedenssaal (Sala dello Pace) des Palazzo Pubblico in Siena. Diese allegorischen Bilder zeigen die Auswirkungen von einer guten und einer schlechten Regierung.
Steckbrief
| Name: | Pietro Lorenzetti, Ambruogio Laurati |
| Geboren: | um 1285/1290 in Siena (Republik Siena) |
| Gestorben: | 9. Juni 1348 (im Alter von 57–63 Jahren) in Siena (Republik Siena) |
| Epoche: | Kulturepoche: Protorenaissance Geschichtsepoche: Spätmittelalter |
| Beruf: | Freskenmaler |
| Bedeutendsten Werke: | -Allegorie der guten Regierung, Allegorie der schlechten Regierung -Verkündigung, 1344 -Madonna mit Kind, 1319 -Investitur des Heiligen Ludwig von Toulouse, 1329 -Maestà, 1335 |
| Schule, Bewegung: | Sienesische Schule im gotischen Stil |
Wer war Ambrogio Lorenzetti
Ambrogio Lorenzetti wurde 1290 in Siena geboren und starb 1348 auch dort. Seine Tätigkeiten als Maler begann er 1317. Er nutzte den Byzantinischen Stil, um seine eigenen Malform zu finden.
Ungewöhnlich an seiner Arbeit war, dass diese außergewöhnlich originell ist. Im 14. Jahrhundert war das Mäzenatentum verbreitet, was Künstlern normalerweise nicht gestattete, ihre Motive individuell zu wählen oder auszugestalten.
Bekannt ist zudem, dass Ambrogio und auch sein Bruder Pietro Lorenzetti mit Raumtiefe experimentierten, was ein Stilmittel der späteren Renaissance war (ab 1420, Zentralperspektive).
Wofür ist Ambrogio Lorenzetti bekannt
Sein bekanntestes Werk ist „Die Allegorie der guten und der bösen Regierung“, welches zwischen Februar 1338 und Mai 1339 gemalt wurde. Dieses Werk besteht aus drei Freskentafeln. Die Gemälde befinden sich im Palazzo Pubblico in Siena.
Im Freskenzyklus werden die Tugenden der guten Regierung durch sechs gekrönte weibliche Figuren dargestellt: Frieden, Tapferkeit, Klugheit, Großmut, Mäßigung und Gerechtigkeit. Außerdem zeigen die Fresken diverse Szenen aus dem städtischen und ländlichen Lebens in Siena zu dieser Zeit.