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Mantuas Geschichte


Provinzen der Lombardei

Mantua ist Provinzhauptstadt der südöstlichen Lombardei-Provinz Mantua


Mantua ist heute eine Großstadt in Italien mit etwa 48.000 Einwohnern. Die Stadt liegt in der Lombardei und ist Provinzhauptstadt der Provinz Mantua. Im Jahr 2016 wurde Mantua als Kulturhauptstadt Italiens gewählt. Bedeutend war Mantua für die Entwicklung der Oper und berühmt wurde die Stadt durch das Drama „Romeo und Julia“ von William Shakespeare, da Romeo nach Mantua verbannt wurde.

Geschichte Mantuas

Mantuas Lage innerhalb Italiens

Mantuas Lage innerhalb Italiens


Die Geschichte Mantuas beginnt vor etwa 6.000 Jahre. An der Ausgrabungsstelle San Giorgio di Mantova wurden im Jahr 2007 zwei Skelette gefunden, welche eine frühe Besiedlung belegen. Da beide Skelette aneinandergeschmiegt waren, was an eine Liebespose erinnerte, wurde der Fund als „Die Liebenden von Mantua“ bekannt gemacht.

Antike

Im 6. Jahrhundert siedelten in diesem Gebiet die Etrusker. Der Name Mantua ist wohlmöglich vom etruskischen Unterweltgott Mantus abgeleitet. Im 3. Jahrhundert v.Chr. erobern die Römer die Siedlung.

Mit der Teilung des Römischen Reiches ging Mantua ins Weströmische Reich über. Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches (476 n.Chr.) wurde Mantua von den Ostgoten erobert. Während des Gotenkrieges im 6. Jahrhundert wurde Mantua vom Oströmischen Reich zurückerobert, ging dann aber an die Langobarden verloren.

Mittelalter

Im Mittelalter gliederte Karl der Große die Stadt ins Frankenreich ein, bevor es durch die Teilung des Frankenreiches (843) – zuerst in Mittelfranken und schließlich im Ostfrankenreich aufging. Mit der Kaiserkrönung Otto I. (962) gehörte Mantua zu Reichsitalien, dem italienischen Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen.

Renaissance

Das Herzogtum Mantua bestand ab 1350. Die Familie Gonzaga regierte das Herzogtum, brachte es zur Blüte, so dass der Stadtstaat während der Renaissance zu einem kulturellen Zentrum aufstieg.

Neuzeit

Mit dem Aussterben der Gonzaga-Familie 1627 begann der Mantuanische Erbfolgekrieg (1628-31) zwischen Frankreich und den Habsburgern (Österreich). Unter den Habsburgern erlebte Mantua eine Wiederbelebung. In dieser Zeit wurden die Königliche Akademie der Wissenschaften, der Literatur und der Künste, das Wissenschaftliche Theater und zahlreiche Paläste gebaut.

Während der Koalitionskriege fiel die Stadt an Napoleon und dann wieder an die Habsburger. Auf dem Wiener Kongress (1814/15) wurde beschlossen, dass Mantua eine Provinz im Königreich Lombardei-Venetien des österreichischen Kaiserreichs wird. Während des italienischen Risorgimento wurde der Nationalstaat angestrebt. Die Stadt Mantua wurde aber erst nach den Italienischen Unabhängigkeitskriegen ins Königreich Italien integriert.


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