22. April
Der 22. April ist der 112. Tag des Jahres bzw. der 113. Tag eines Schaltjahres. An diesem Tag wird der internationale Tag der Erde (seit 2009) begangen. Damit soll eine Wertschätzung gegenüber dem Planeten und der Umwelt erbracht werden. Weiterhin ist dieser Tag der Namenstag von Leonidas und erinnert an den christlichen Märtyrer Leonides von Alexandria, der im zweiten und frühen dritten Jahrhundert n. Chr. lebte.
Steckbrief
| Aktionstage: | Tag der Erde (UNO) seit 2009 |
| Gedenktage: | Discovery Day (Tag der Entdeckung) in Brasilien, Tag des Gedenkens an den Holocaust in Serbien |
| Kirchentage: | Friedrich Justus Perels (evangelisch), Heiliger Cajus (katholisch), Heiliger Soterus (katholisch) |
| Unabhängigkeit: | keine |
| 1370 | Unter König Karl V. von Frankreich erfolgte die Grundsteinlegung zum Bau der Bastille in Paris. |
| 1401 | In einer Seeschlacht vor Helgoland wird der Pirat Klaus Störtebeker besiegt, gefangengenommen und auf das Flaggschiff Bunte Kuh nach Hamburg verbracht. Dort erfolgte dann die Hinrichtung am 20. Oktober. |
| 1500 | Entdeckung Brasiliens durch den portugiesischen Seefahrer Pedro Álvares Cabral |
| 1945 | Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen |
| 1952 | Eine US-Atombombenexplosion wird erstmals live im Fernsehen übertragen. |
| 1994 | Der Kaufhaus-Erpresser Arno Funke alias „Dagobert“ wird gefasst. |
| 1995 | George Foreman gewinnt den Schwergewichtskampf im Boxen gegen Axel Schulz nach Punkten. Das Ergebnis ist so umstritten, dass Zuschauer Gläser in den Boxring werfen. |
| 2010 | Die Öl-Bohrplattform Deepwater Horizon explodiert im Golf von Mexiko und löst eine schwere Umweltkatastrophe aus. |
| 1610 | Papst Alexander VIII. wird am 22. April 1610 in Venedig geboren. Er starb am 1. Februar 1691 in Rom. |
| 1724 | Immanuel Kant, ein bedeutender Philosoph der Aufklärung, wurde am 22. April 1724 in Königsberg (Preußen, heute Kaliningrad) geboren. Er starb am 12. Februar 1804 in Königsberg. |
| 1870 | Wladimir Iljitsch Lenin, führender Kopf der russischen Revolution und Volksheld in der Sowjetunion, wurde am 22. April 1870 in Simbirsk (Russland) geboren. Er starb am 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau. |
| 1904 | Robert Oppenheimer, Entwickler der ersten Atombombe, wurde am 22. April 1904 in New York City geboren. Er starb am 18. Februar 1967 in Princeton (New Jersey). |
| 1937 | Jack Nicholson, ein US-amerikanischer Schauspieler, wurde am 22. April 1937 in Neptune City (New Jersey, USA) geboren. Er wurde weltbekannt durch seine Rollen in "Shining" und "Einer flog über das Kuckucksnest". |
| 1973 | Max Herre, ein deutscher Musiker und Produzent, wurde am 22. April 1973 in Stuttgart geboren. |
| 1990 | Machine Gun Kelly, ein US-amerikanischer Rapper, wurde am 22. April 1990 in Houston (Texas, USA) - unter dem bürgerlichen Namen "Colson Baker" - geboren. |
| 1998 | David Raum, ein deutscher Fußballer und Nationalspieler, wurde am 22. April 1998 in Nürnberg geboren. |
| 296 | Papst Cajus starb am 22. April 296. |
| 536 | Papst Agapitus I. starb am 22. April 536 in Konstantinopel. |
| 1908 | Henry Campbell-Bannerman, ein britische Politiker und Premierminister, starb am 22. April 1908 in London. |
| 1994 | Richard Nixon, der der 37. Präsident der USA, starb am 22. April 1994 in New York City. |
Was geschah am 22. April
Ergreifung Störtebekers (1401)
Klaus Störtebeker war ein Seefahrer, Freibeuter und Anführer der Vitalienbrüder. Laut einer Legende konnte er einen vier Liter Humpen in einem Zug leeren. Dies brachte ihn seinen Namen (Störtebeker niederdeutsch =“Stürz den Becher“) ein.
Die Vitalienbrüder unterstützten zunächst Albrecht III., Herzog von Mecklenburg und König von Schweden gegen die dänische Königin Margarethe I.. Dazu betrieben sie Seeräuberei auf der Nord- und Ostsee. Dafür hatten sie sogenannte Kaperbriefe, welche ihnen das Recht zur Kaperei staatlich zusagten. Sie überfielen zahlreiche Handelsschiffe und durften die Waren, laut Kaperbrief, in Wismar frei verkaufen. Einen Sold aus Schweden bekamen sie nicht und mussten stattdessen von der Beute leben.
Doch die Freibeuterei gefährdete den Seehandel zwischen den Hansestädten, Holland und England. Und deshalb begann man in Hamburg damit, sämtliche Freibeuter gezielt zu jagen. Und so wurde am 22. April 1401 Störtebeker vor Helgoland gefangen genommen. Er wurde auf die Bunte Kuh (Schiffsname) nach Hamburg gebracht. Dort wurde ihm der Prozess gemacht und schließlich wurde er am 20. Oktober 1401 in Hamburg enthauptet.
Zu seinem Tod kursiert eine Legende, wonach er sich kopflos an 11 seiner Gefährten vorbeischleppte. Diese 11 Personen wurden dann in Hamburg begnadigt, weshalb Störtebeker als Held oder Märtyrer gefeiert wurde.
Heute finden in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein viele Schauspiele statt, welche das Leben von Klaus Störtebeker als heroischen Anführer der Vitalienbrüder zeigen. Die bekanntesten Schauspiele sind die jährlich stattfindenden Störtebeker-Festspiele in Ralswiek (Insel Rügen).