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Sandro Botticelli


Selbstporträt von Sandro Botticelli - Diese Datei ist ein Ausschnitt aus  "Anbetung der Heiligen Drei Könige" (Zanobi-Altar), Uffizien, Florenz, Gemeinfrei

Selbstporträt von Sandro Botticelli – Diese Datei ist ein Ausschnitt aus „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ (Zanobi-Altar), Uffizien, Florenz, Gemeinfrei


Sandro Botticelli war ein bedeutender italienischer Maler in der Frührenaissance, welcher 1445 in Florenz geboren wurde und dort auch starb (1510). Seine Bilder widmeten sich verschiedenen Themen aus der Antike, wie dem antiken Griechenland, dem alten Israel oder dem römischen Reich. Wie viele andere Künstler in Florenz auch, wurde Sandro Botticelli durch die Medici gefördert. Seine Porträts von einzelnen Mitgliedern der Medici-Familie prägten das Bild von der florentinischen Kaufmannsfamilie nachhaltig.

Steckbrief

Name:Alessandro di Mariano di Vanni Filipepi, Sandro Botticelli oder Botticelli
Geboren:1. März 1445 in Florenz
Gestorben:17. Mai 1510 in Florenz
Epoche:Kunstepoche: Frührenaissance
Geschichtsepoche: Spätmittelalter, Frühe Neuzeit
Bedeutung:italienischer Maler
Bedeutendsten
Werke:
Die Geburt der Venus (ca. 1485/86, Uffizien, Florenz): Ein ikonisches Gemälde, das die Göttin Venus zeigt, die aus dem Meer geboren wird.

Anbetung der Heiligen Drei Könige (Uffizien): Ein Altarbild, das die biblische Szene der Anbetung der Heiligen Drei Könige darstellt.

Die Primavera (Frühling): Das Bild zeigt acht Figuren aus der antiken Mythologie und ist in Temperafarben auf Holz gemalt. Enthalten sind Venus, Amro, Zephyr, Flora, die drei Grazien und Merkur.

Verkündigung (aus Cestello, 1489/90): Ein weiteres religiöses Gemälde, das die Verkündigung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel an Maria zeigt.

Marienkrönung (S. Marco, um 1490/92, Uffizien): Dieses Gemälde zeigt die Krönung der Jungfrau Maria im Himmel.

Wer war Sandro Botticelli

Sandro Botticelli war ein italienischer Maler der Frührenaissance, dessen wichtigsten Werke „Die Geburt der Venus“ und „Primavera“ waren. Beide können in den Uffizien, einem Kunstmuseum in Florenz, besichtigt werden. Dort befinden sich auch andere namhafte Werke des Renaissancekünstlers.

 "Geburt der Venus" von Sandro Botticelli, ausgestellt in den Uffizien in Florenz, Bildnachweis: Simona Bottone / Shutterstock.com

„Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli, ausgestellt in den Uffizien in Florenz, Bildnachweis: Simona Bottone / Shutterstock.com

Während der 1470-er Jahre stieg Botticelli als unabhängiger Meister auf, wodurch er sich – anders als viele andere Renaissancekünstler – seine Aufträge aussuchen konnte. Sein wohl erfolgreichstes Jahrzehnt waren die 1480-er Jahre, da in dieser Dekade die großen mythologischen Gemälde und seine berühmten Madonnen fertiggestellt wurden.

Ausschnitt aus Der Frühling (La Primavera), gemalt von Sandro Botticelli ca. 1478/82, ausgestellt in den Uffizien in Florenz, Italien, Bildnachweis: Soloviova Liudmyla / Shutterstock.com

Ausschnitt aus Der Frühling (La Primavera), gemalt von Sandro Botticelli ca. 1478/82, ausgestellt in den Uffizien in Florenz, Italien, Bildnachweis: Soloviova Liudmyla / Shutterstock.com

Anders als viele andere Künstler seiner Zeit wirkte Botticelli fast ausschließlich in Florenz. Zwischenzeitlich gab es 1474 einen kurzen Aufenthalt in Pisa und 1481/82 in Rom. Während seiner Zeit in Rom entstand sein Fresko „Die Versuchung Christi“, welches in der Sixtinischen Kapelle erhalten ist.

Die Arbeit an der Sixtinischen Kapelle war eine Teamarbeit, bei der u.a. auch Perugino, Ghirlandaio und Signorelli mitwirkten. Berufen wurde das Team durch Papst Sixtus IV.. Jener Papst wollte die neu errichtete Kapelle mit Wandgemälden ausschmücken. Und diese Gemälde sollten das Leben Jesu, Moses und früherer Päpste darstellen.

Wie ist Sandro Botticelli gestorben

Die Vertreibung der Medici (1494) aus Florenz bewirkt bei Botticelli und vielen anderen Künstlern, dass sie entweder nach Rom auswanderten oder nur noch zurückgezogen in Florenz auftraten. Nach 1494 versuchte der Bußprediger Savonarola die Republik Florenz in einen Gottesstaat zu wandeln, wodurch Künstler keine öffentlichen Aufträge mehr erhielten. In dieser Zeit lebte auch Botticelli zurückgezogen.

Der Künstlerbiograf Giorgio Vasari beschrieb Botticelli nach 1500 als alten Mann, welcher auf Krücken durch die Stadt schlich. Seine Werkstatt arbeitete allerdings auch ohne ihn weiter. Er starb einsam (ohne Frau und Kinder) am 17. Mai 1510 und wurde auf dem Friedhof der Kirche Ognissanti beerdigt. Dieser Friedhof befand sich in jenem Stadtviertel, in welchem Sandro Botticelli die meiste Zeit seines Lebens verbrachte und wirkte.


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