Mainz
Die Geschichte der Stadt Mainz (Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz) beginnt vor etwa 2000 Jahren als sich dort eine römische Legion niederließ.
Die Römer bezeichneten das Legionslager als Mogontiacum. Das Lager war von strategischer Bedeutung, da auf der Anhöhe die Main-Mündung in den Rhein kontrolliert werden konnte. Somit war Mainz ein Teil der Römische Rheintalstraße, einer wichtigen Verkehrsverbindung im Norden des Römischen Reiches. Als Gründungszeitpunkt wird der Winter 13 v.Chr. bzw. 12 v.Chr. angegeben.
Im Jahr 90 n. Chr. wurde das Legionslager zur Hauptstadt der römischen Provinz Germania superior („Obergermanien“). In der Antike bedrohten die Alamannen die Stadt und besetzten diese erstmalig in den Jahren zwischen 352 und 355. In den Folgejahren wurde die Stadt immer wieder von Römern zurückerobert, um diese dann wieder an die Alamannen zu verlieren.
Im Frühmittelalter wurde in Mainz ein Erzbistum gegründet. Die Kirchenprovinz entstand um 782 unter Karl dem Großen und bestand bis 1803. Zu diesem Zeitpunkt beschloss der Reichsdeputationshauptschluss, dass die Würden des Erzbistums auf das Bistum Regensburg übergehen.
Zwischen 1244 und 1462 war Mainz eine freie Stadt. Somit gehörte Mainz zwar zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen, war aber nicht steuerpflichtig und besaß eigene Gerichtshoheit.
Besondere Bedeutung erlangte Mainz zwischen 1450 und 1452, da Johannes Gutenberg in Mainz seine erste Druckerpresse errichtete. Die Gutenberg-Bibel, welche der Mainzer maschinell anfertigte, gilt bis heute als bedeutendstes Buch der Druckgeschichte.
Ab 1619 wurde Mainz zur Garnisonsstadt. Es entstanden Befestigungsanlagen und dauerhafte Militärpräsenz. Nach 1815 war Mainz ein Teil der Bundesfestungen des Deutschen Bundes. Und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mainz zur Hauptstadt des 1946 gegründeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz.