Jahr 1205
Das Jahr 1205 ist das 5. Jahr im 13. Jahrhundert und das sechste Jahr der 1200-er Dekade. Dieses Jahr begann und endete auf einen Samstag (01.01. 1205 und 31.12. 1205). Laut Geschichtseinteilung gehört das Jahr ins Mittelalter. Die wichtigsten Ereignisse des Jahres fanden im Zusammenhang mit dem Vierten Kreuzzug und der Machtverteilung im Heiligen Römischen Reich (deutschen Thronstreit) statt.
Inhalt
Steckbrief
| Jahr: | 1205 |
| Dekade: | 1200-er Jahre |
| Jahrhundert: | 13. Jahrhundert |
| Epoche: | Hochmittelalter |
| Ereignisse: | 6. Januar: Zweite Krönung des Staufers Philipp von Schwaben in Aachen 15. April: Schlacht von Adrianopel |
Jahreskalender

Was geschah im Jahr 1205
Philipp von Schwaben lässt sich in Aachen nochmal krönen
Zwischen 1198 und 1208 gab es zwei römisch-deutsche Könige. Diese waren Philipp von Schwaben, aus dem Adelsgeschlecht der Staufer und Otto IV. von Braunschweig, aus dem Adelsgeschlecht der Welfen.
Der deutsche Thronstreit begann nach dem Tod von Heinrich VI. (28. September 1197). Jener war ein Staufer und Sohn von Friedrich I. Barbarossa. Zwar hatte Heinrich VI. einen Sohn (Friedrich II.), aber dieser war zum Zeitpunkt seines Todes gerade drei Jahre alt.
Doch der verstorbene Heinrich VI. hatte einen Erbreichsplan aufgestellt, wonach die Monarchie – wie in Frankreich – vererbt werden sollte. Doch dieser war nun gescheitert. Es brauchte einen erwachsenen Herrscher und so bildeten sich zwei Lager. Die Staufer unterstützten Philipp von Schwaben, den Bruder von Heinrich. Doch die Welfen-Partei unterstützte Otto von Braunschweig, den Sohn von Heinrich dem Löwen.
Es kam zu einer Doppelwahl. Zunächst wurde am 8. März 1198 im thüringischen Mühlhausen der Staufer Philipp von Schwaben zum römischen-deutschen König gewählt. Er wurde am 20. März in Mainz gekrönt. Dann wählte die Welfen-Partei am 9. Juni 1198 in Köln den Braunschweiger Otto zum rechtmäßigen König. Dessen Krönung fand am 12. Juli im traditionellen Aachen statt.
Da Aachen der traditionelle Krönungsort der deutschen Könige war und der Erzbischof von Köln die Krönung vollziehen musste, war Otto von Braunschweig gegenüber seinen Kontrahenten klar im Vorteil. Die Königskrönung in Aachen erhöhte die Legitimität und so musste Philipp von Schwaben gleichziehen. Deshalb legte er Anfang Januar demonstrativ die Krone nieder. Und dann ließ er sich am 6. Januar 1205 in Aachen vom Kölner Erzbischof erneut krönen. Diese zweite Krönung beseitigte den Makel seiner ersten Krönung in Mainz (1198).