Jahr 2015
Das Jahr 2015 ist das 15. Jahr im 21. Jahrhundert und das 6. Jahr der 2010-er Jahre. Es begann und endete auf einen Donnerstag. In Deutschland wird erstmals ein gesetzlich festgelegter Mindestlohn eingeführt. Frankreich wird erschüttert von mehreren Terroranschlägen und in Europa erreicht die Flüchtlingskrise ihren ersten Höhepunkt. Überschattet wird das Jahr durch mehrere Skandale, wie den Abgasskandal oder den Korruptionsskandal bei der FIFA. Das Jahr endet mit der Silvesternacht in Köln, bei welcher massenhaft Frauen sexuell belästigt wurden.
Inhalt
Steckbrief
| Jahrhundert: | 21. Jahrhundert |
| Dekade: | 2010-er Jahre |
| Geschichtsepoche: | Neueste Geschichte |
| 1. Januar | In Deutschland wird erstmalig ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde eingeführt. |
| 7. Januar | Bei einem Terroranschlag auf das Satirezeitschrift Charlie Hebdo in Paris werden 12 Menschen getötet. |
| 24. März | Beim Absturz des Germanwings-Flugs 9525 in den französischen Alpen sterben alle 150 Insassen. Untersuchungen ergaben, dass der Pilot absichtlich das Flugzeug zum Absturz brachte (Pilotensuizid). |
| 27. Mai | Wegen Korruptionsverdachts bezüglich der Weltmeisterschaftsvergaben wird die FIFA-Zentrale in Zürich durchsucht. |
| 31. August | Merkels Satz "Wir schaffen das" wird zum Symbolsatz der Flüchtlingskrise. |
| 4. September | Die deutsche Bundesregierung, unter Angela Merkel, beschloss - dass Flüchtlinge aus Ungarn einreisen dürfen, nachdem sich die humanitäre Lage immer weiter zuspitzte. |
| 18. September | Der Diesel-Abgas-Skandal fliegt auf. |
| 3. Oktober | Die US-amerikanische Luftwaffe bombardiert eine Klinik von Ärzte ohne Grenzen in Kundus (Afghanistankrieg). |
| 13. November | Bei mehreren schweren terroristischen Angriffen in Paris sterben 130 Menschen und 352 werden verletzt. |
| 24. November | Die Türkei schießt ein russisches Kampfflugzeug über dem Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei ab. |
| 12. Dezember | Die UN-Klimakonferenz in Paris endet und 195 Staaten einigen sich auf das Pariser Klimaabkommen, welches eine Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2 °C vorsieht. |
| 31. Dezember | In der Silvesternacht in Köln kommt es zu massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen. |
| 2. Mai | Charlotte of Wales, eine britische Adlige aus dem Haus Windsor, wurde am 2. Mai 2015 in London geboren. |
| 15. Juni | Nicolas von Schweden, ein schwedischer Prinz und Sohn von Prinzessin Madeleine und Christopher O’Neill, wurde am 15. Juni 2015 in Danderyd geboren. |
| 13. April | Günter Grass, ein deutscher Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger ("Die Blechtrommel"), starb am 13. April 2015 in Lübeck. |
| 7. Juni | Christopher Lee, ein britischer Schauspieler ("Dracula", "Count Dooku in Star Wars"), starb am 7. Juni 2015 in London. |
| 10. November | Helmut Schmidt, ein deutscher Politiker der SPD und Bundeskanzler zwischen 1974 und 1982, starb am 10. November 2015 in Hamburg. |
| 28. Dezember | Lemmy Kilmister, ein britischer Sänger und Frontmann der Rockband Motörhead, starb am 28. Dezember 2015 in Los Angeles, Kalifornien. |
Jahreskalender

Was geschah 2015
Absturz des Germanwings-Flugs 9525 (24. März)
Der Germanwings-Flug 9525 war ein Linienflug zwischen Barcelona und Düsseldorf. Am 24. März 2015 stürzte das Flugzeug über den Westalpen, im französischen Department des Alpes-de-Haute-Provence in der Nähe von Prads-Haute-Bléone, ab.
An Bord befanden sich deutsche Insassen. Unter ihnen waren auch eine Schulklasse des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern am See. Alle 150 Insassen des Flugzeugs (144 Passagiere + 6 Besatzungsmitglieder) starben. Die Schulklasse befand sich auf dem Rückflug eines Schüleraustausch mit einer spanischen Schule.
Die französische Untersuchungsbehörde BEA, welche den Absturz nach Ursachen untersuchte, legte im März 2016 einen Abschlussbericht vor. Laut diesem Bericht hat sich der psychisch kranke Copilot (Andreas Lubitz) ins Cockpit eingeschlossen und das Flugzeug dann gezielt zum Absturz gebracht hatte.
Nach dem Erkenntnisstand der Ermittler nahm Lubitz diverse Antidepressiva und Schlafmittel ein. Weiterhin hatte ein Arzt zwei Wochen vor dem Absturz eine Psychose beim Copiloten diagnostiziert und eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik empfohlen.
Die Ergebnisse des Abschlussberichts wurden in Deutschland kontrovers diskutiert. Auch das Gutachten wurde angezweifelt. Den Medien warf man Sensationshascherei vor.
Der Vater des Copiloten hielt am zweiten Jahrestag des Unfalls (24. März 2017) eine Pressekonferenz ab, bei welcher er den dargestellten Unfallhergang und den Abschlussbericht der BEA kritisierte und anzweifelte. Er räumte Ermittlungsfehler und Versäumnisse ein. Doch die zuständige Düsseldorfer Staatsanwaltschaft wies die Vorwürfe zurück und betrachtete den Fall weiterhin als abgeschlossen.